Kommentar
11:53 Uhr, 10.09.2016

Ein apokalyptisches Rätsel…

Irgendwie ist das doch alles ziemlich einmalig gerade. Doch vielleicht gehen unsere Privilegien, Weltgeschehen mit eigenen Augen beobachten zu dürfen, noch ein ganzes Stück weiter...

Wissen Sie eigentlich, dass Sie ziemlich privilegiert sind? Ja, Sie sind gemeint. Sie da hinten mit der roten Krawatte. Und der Herr hier vorne am Bildschirm mit der Brille auf der Nase und dem schütteren Haar. Oder die schlanke sportliche Frau dort drüben mit dem Pferdeschwanz. Ja, Sie auch. Wir alle sind ziemlich privilegiert.

Denn wer von unseren Vorfahren konnte schon von sich behaupten, ein historisch einmaliges Geldexperiment mit ungewissem Ausgang verfolgen zu dürfen? Ein Geldexperiment, wie es ein vergleichbares in der 5.000jährigen Geschichte der menschlichen Zahlungsmittel noch nie gegeben hat…

Oder wer unserer Ahnen konnte schon von sich sagen, eine weltumspannende Völkerwanderung mit eigenen Augen miterlebt zu haben – ein Ereignis, das sich historisch betrachtet nur alle paar Jahrhunderte einmal ereignet?

Oder Politiker dabei beobachten zu dürfen, wie sie sich mühen und abzappeln, uns Bürgern eine Art „Weltregierung“ unterzujubeln, ohne dass wir davon etwas bemerken. Auch das sind Entwicklungen, die man nur als historisch und nie dagewesen beschreiben kann.

Irgendwie ist das doch alles ziemlich einmalig gerade. Doch vielleicht gehen unsere Privilegien, Weltgeschehen mit eigenen Augen beobachten zu dürfen, noch ein ganzes Stück weiter.

Haben Sie schon einmal von Ivan Panin gehört?

Der gebürtige Russe (1855 – 1942) kam Ende des 19. Jahrhunderts in die USA. Im Jahre 1882 schloss er sein Mathematik-Studium an der Harvard Universität ab. Bis zu diesem Zeitpunkt galt Panin als überzeugter Atheist: Gott und der Glaube daran, das war für den Russen Hokuspokus.

Dem einen oder anderen Börsianer mag es vielleicht so ähnlich gehen. „Bibeltexte? Das ist doch alles Quatsch!“

"Freund Panin“ könnte so ähnlich gedacht haben. Als vielsprachiger Gelehrter mit umfassenden Hebräisch- und Griechischkenntnissen war der Mathematiker jedoch in der Lage, die Bibel in ihren Originalsprachen zu studieren. Eines Tages experimentierte Panin „rein zufällig“ mit der Heiligen Schrift und ersetzte die hebräischen und griechischen Buchstaben durch die entsprechenden Zahlenwerte. Das Ergebnis war verblüffend:

Die Verse, die Panin untersuchte, wiesen eine hochkomplexe und dabei vollkommen in sich schlüssige mathematische Struktur auf. Diese Struktur, die sich in der gesamten Bibel wiederfindet, sei sehr viel komplizierter, so Panin, als alles, was sich Menschen ausdenken könnten.

Während Panin den mathematischen Aufbau der Bibel studierte, wurde seine Aufmerksamkeit auf die Zahl Sieben gelenkt. Der Mathematiker addierte die Zahlenwerte verschiedener Wörter, Sätze und Abschnitte, ja sogar ganzer Bücher, und entdeckte ein System von Primzahlen, wie 11, 13, 17 und 23, doch insbesondere immer wiederkehrende Muster mit der Zahl Sieben:

Panin fand heraus, dass die Anzahl der Wörter, die mit einem Vokal beginnen, durch sieben teilbar ist, ebenso wie die Anzahl derer, die mit einem Konsonanten beginnen. Wörter, die mehrmals vorkommen, sind durch sieben teilbar, genauso wie Wörter, die nur einmal vorkommen. Darüber hinaus ist die Anzahl der Namen, Substantive, Adjektive, Adverbien usw. ebenfalls durch sieben teilbar.

Unvorstellbar? Genauso ist es. Das dachte sich auch der Mathematiker und änderte sein Leben vollständig: Bis zu seinem Tod im Jahre 1942 widmete sich Ivan Panin, der längst ein gläubiger Christ geworden war, ausschließlich dem Studium des biblischen Zahlensystems.

Was das mit der heutigen Zeit und insbesondere mit der Börse zu tun hat?

Die Bibel spricht davon, dass alle sieben mal sieben (=49) Jahre ein „Ablass- oder Jubeljahr“ einzuhalten sei. Schon im Alten Testament ist davon die Rede, dass dabei alle Felder, alles Eigentum an Grund und Boden an die ursprünglichen Besitzer zurückgegeben werden sollen. Zusätzlich wurden alle Schulden erlassen, und das Ackerland konnte sich für ein Jahr ausruhen.

Wählt man als Ausgangspunkt der Zählungen die Ansiedelung der Israeliten in Kanaan im 14. Jahrhundert vor Christus, kommt man bis zur Gegenwart auf 70 Jubeljahre.

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Nun hat nicht nur die Sieben in der Bibel eine besondere Bedeutung. Die 70 ist nicht weniger schwergewichtig: Sie gilt als die Zahl der Vollständigkeit und beschreibt die vollkommene Herrschaft und Ruhe, bezogen auf das Reich Gottes.

Wir spekulieren einmal: So ein globaler Schuldenschnitt, mit der Einführung einer „Weltwährung“, die zum Ende des 70. biblischen Jubeljahres im Oktober 2016 aus dem Hut gezaubert wird, das wäre doch etwas, um den eingangs aufgeführten Reigen an historischen Ereignissen voll zu machen. Zumal ja am 01. Oktober der chinesische Yuan in den Weltwährungskorb „Sonderziehungsrechte“ des Internationalen Währungsfonds (IWF) aufgenommen wird.

Selbst IWF-Chefin Christine Lagarde hat ja vor einiger Zeit den Beweis geliefert, dass auch der Internationale Währungsfonds bis Sieben zählen kann.

Ach ja, ein Satz noch zu unserer Überschrift: Apokalypse kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Enthüllung“ oder “Entschleierung“…

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Zum Autor:

Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG. Weitere Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de