Analyse
16:30 Uhr, 25.02.2021

DÜRR - Kursverluste nach Quartalsergebnis! Was jetzt bei der Aktie zu beachten ist

Die Ergebnisse für das vergangene Geschäftsjahr sorgen bei der Aktie von Dürr kurzzeitig für ein Kursplus, doch im Tagesverlauf setzen sich die Verkäufer durch. Ein Vorzeichen für eine Rückkehr der Bären oder alles halb so wild?

Erwähnte Instrumente

  • Dürr AG
    ISIN: DE0005565204Kopiert
    Kursstand: 33,940 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Bei Dürr handelt es sich um einen Anlagen- und Maschinenbaukonzern. Der wichtigste Kunde ist die Automobilindustrie, weshalb Dürr oftmals als Autozulieferer gewertet wird. In den letzten Monaten konnte die Aktie wichtige technische Hürden durchbrechen und sogar das Finalziel der letzten Chartbesprechung (DÜRR - Antizyklische Tradingidee) erreichen. Heute kam es zu den Zahlen für das Geschäftsjahr 2020.

DÜRR erzielt für 2020 einen Umsatz von €3,3 Mrd (VJ: €3,9 Mrd, Analystenprognose: €3,3 Mrd), einen Auftragseingang von €3,3 Mrd (VJ: €4,1 Mrd), ein Ebit von €11,1 Mio (VJ: €195,9 Mio) und ein Ergebnis nach Steuern von -€13,9 Mio (VJ: €129,8 Mio). Im Ausblick auf 2021 erwartet DÜRR einen Umsatz von €3,45 bis €3,65 Mrd.

Quelle:Guidants News

Was hier festzuhalten bleibt: Dürr blickt optimistisch auf das Geschäftsjahr 2021. Nachdem 2020 von der Coronakrise bestimmt war, werden für das laufende Jahr wieder Zuwächse bei Auftragseingang und Umsatz erwartet. Zwar wird nicht davon ausgegangen das Niveau vor der Covid19-Pandemie zu erreichen, doch die Zahlen sollte allemal positiver ausfallen. Auf diese Meldung reagierten Anleger mit einem kurzzeitigen Kurssprung, jedoch kam im Handelsverlauf zu verstärkten Gewinnmitnahmen.

Temporäre Topbildung möglich

Blickt man auf die Entwicklung der letzten Monate, verwundern diese Verluste nicht. Mit einer Performance von knapp 130 % in den letzten 12 Monaten und dem Erreichen des charttechnischen Widerstands bei 36 EUR sind Gewinnrealisationen eine natürliche Folge. Kurzfristig könnten diese jetzt anhalten, bzw. die Aktie in eine Konsolidierung übergehen. EMA50 sowie die Horizontalunterstützung bei 31,40 EUR bilden hier wichtige Supports. Solange diese nicht unterschritten werden, kann weiter von der Fortsetzung der Aufwärtsbewegung ausgegangen werden. Bei einem nachhaltigen Anstieg über 36,16 EUR würde auf der Oberseite ein Kurspotenzial bis 43,11 EUR freigeschaufelt werden.

Erst wenn 31,40 EUR unterschritten werden, eröffnet sich eine Korrektur. Diese ist sofern problematisch, da vor nicht allzu langer Zeit der Ausbruch aus dem langfristigen Abwärtstrend erfolgte. Mit diesen Verlusten würde es erneut Richtung Abwärtstrendlinie gehen, womit es zum Pullback kommen würde (s. Wochenchart). Einerseits würde dies antizyklische Setups eröffnen, doch gleichzeitig würden die Bären zusehend erstarken. So oder so, bei Kursen unter 31,40 EUR müssen weitere Abschläge bis rund 28,80 EUR einkalkuliert werden.

Fazit: Die heutigen Zahlen bescheren der Dürr-Aktie einen turbulenten Handelstag. Kurzfristig sind jetzt eine Konsolidierung und weitere Gewinnmitnahmen möglich. Über 36,16 EUR kann erneut der Longeinstieg vorgenommen werden.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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