Analysteneinschätzung
16:45 Uhr, 28.02.2017

Deutsche Börse: Auch ohne Fusion ambitionierte Wachstumsziele

Die DZ Bank bewertet in einer Studie von Montag die Aktie von Deutsche Börse weiterhin mit „Halten“.

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  • Deutsche Börse AG
    Kursstand: 81,060 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank bewertet die Aktie von Deutsche Börse weiterhin mit „Halten“.

Nach Angaben der London Stock Exchange hat die EU-Kommission am 16. Februar bzgl. der geplanten Fusion mit der Deutschen Börse unerwartet neue Bedenken angemeldet und von der LSE gefordert, dass die italienische elektronische Handelsplattform MTS veräußert wird. Um Bedenken der Kommission zu begegnen, hatte die LSE bereits zugesagt ihre nach französischem Recht regulierte Tochtergesellschaft LCH.Clearnet SA im Fall eines erfolgreichen Zusammenschlusses an Euronext zu verkaufen.

Die zusätzlich geforderte Abhilfemaßnahme hat die LSE nun abgelehnt und dies damit begründet, dass erstens das Geschäft in Italien für LSE von großer Bedeutung und zweitens eine Zustimmung der italienischen Regulatoren zum Verkauf unwahrscheinlich sei. Vor diesem Hintergrund hält die LSE nunmehr nach eigener Aussage eine Zustimmung der EU-Kommission zur geplanten Fusion für unwahrscheinlich.

Die Deutsche Börse und LSE haben die geplante Fusion nicht formal abgesagt, betont die DZ Bank. Praktisch sei aber spätestens jetzt klar, dass auch dieser Fusionsanlauf scheitern werde. Die erhofften hohen Kosten- und Umsatzsynergien können damit natürlich nicht gehoben werden.

Allerdings hätten aufgrund des vereinbarten Austauschverhältnisses nach Einschätzung der DZ Bank die Aktionäre der LSE hiervon ohnehin stärker profitiert, als die der Deutschen Börse. Die bislang erfolgreiche Umsetzung des Wachstumsprogramms „Accelerate“ deute an, dass die Deutsche Börse auch ohne Fusion gute Wachstumschancen habe.

Die Deutsche Börse strebt für das Geschäftsjahr 2017 einen Anstieg der Nettoerlöse um 5 bis 10 Prozent und ein Wachstum des (bereinigten) Jahresüberschusses um 10 bis 15 Prozent an.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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