Fundamentale Nachricht
16:00 Uhr, 13.06.2014

Dow Jones startet fester - Irak-Konflikt beunruhigt die Gemüter

Angesichts der neuen gepolitischen Unruhen im Irak zeigt sich der US-Aktienmarkt noch erstaunlich robust. Dennoch greift Unruhe um sich.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (NYSE)

Wall Street - Freundliche Eröffnung

Der US-Aktienmarkt ist zum Wochenausklang fester gestartet. Der Dow Jones Industrial notierte zum Auftakt 0,08 % höher, während der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 um 0,40 % vorrückte. Störfeuer kommt aber aus der Geopolitik. So hat der sich zuspitzende Konflikt im Irak genug Potenzial, um die Investoren zu beunruhigen. Der Markt in Europa zeigte sich bereits von dem Tempo beeindruckt, mit dem sich der Konflikt ausbreitet. Die islamistische Terrorgruppe Isis hat zum Beginn der Woche die Metropole Mossul eingenommen und ist seitdem auf dem Vormarsch in Richtung Bagdad. Angesichts eines drohenden Erfolges der Dschihadisten denken die USA laut ihrem Außenminister Kerry laut über militärische Optionen im Irak nach und dürften zeitnah diesbezügliche eine Entscheidung treffen. Für Zuversicht am Markt sorgte hingegen der Chiphersteller Intel mit einer angehobenen Prognose.

Der Ölpreis ist am Freitagmorgen auf den höchsten Stand seit neun Monaten geklettert. Seitdem lässt das Preisniveau wieder leicht nach. Ein Fass der US-Sorte WTI verteuert sich aktuell um 0,05 Prozent auf 106,79 US-Dollar.

Uni Michigan - Konsumklimaindex sinkt überraschend

Der von der Uni Michigan erhobene Konsumklimaindex ist im Juni nach vorläufigen Daten auf 81,2 Punkte abgerutscht. Erwartet wurde ein Wert von 83,2 Zählern, nach zuvor 81,9.

USA: Erzeugerpreise rückläufig

Die Erzeugerpreise in den USA sind im Mai im Vergleich zum Vormonat um 0,2 % gefallen, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Erwartet wurde ein Zuwachs von 0,1 %m nachdem der Preisauftrieb auf Herstellerebene im Vormonat um 0,6 % anzog. Der Kernindex ohne die schwankungsanfälligen Lebensmittel- und Energiepreise sank im Mai zum Vormonat um 0,1 Prozent. Auch hier hatten die Experten einen leichten Anstieg prognostiziert.

Ungleiche Einkommensentwicklung in den USA

Laut einer Studie des Wirtschaftsinstituts Economic Policy Institute sind die Einkünfte der US-Firmenchefs in Form von Gehältern, Boni und Aktienoptionen seit 1978 um 937 % gestiegen. Mittlere Einkommen erhöhten sich dagegen nur um 10,2 %.

Euro-Geschäftsbanken tilgen weitere Kredite

Die Banken aus dem Euroraum zahlen kommende Woche weitere 3,71 Mrd. Euro vorzeitig aus den zwei dreijährigen Refinanzierungsgeschäften der Europäischen Zentralbank (EZB) zurück. Vergangene Woche wurden insgesamt 10,59 Mrd. Euro getilgt.

Überschuss in der Handelsbilanz der Eurozone verringert sich

Das Handelsbilanzsaldo der Eurozone belief sich im April saisonbereinigt auf 15,8 Mrd. Euro. Erwartet wurden 15,9 Mrd. Euro, nach 16,7 Mrd. Euro im Vormonat. Die Ausfuhren nahmen um 0,2 und die Einfuhren um 0,5 Prozent ab. Im Vergleich zum Vorjahr lag der Überschuss deutlich höher, denn im April 2013 hatte die Eurozone einen Aktivsaldo von 14,0 Mrd. Euro erwirtschaftet.

Chinas Industrie erhöht den Ausstoß

Die chinesische Industrie hat im Mai ihre Produktion um 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert, wie die nationale Statistikbehörde mitteilte. Die Prognosen von Ökonomen wurden leicht übertroffen. Im April war die Industrieproduktion um 8,7 Prozent gewachsen. Die Investitionen der Unternehmen lagen im Mai 17,2 Prozent über Vorjahresniveau

Intel wird optimistischer

Der Halbleiterhersteller Intel hat seine Prognose deutlich angehoben. Der weltgrößte Chipproduzent rechnet nun im laufenden zweiten Quartal mit Umsätzen von 13,4 bis 14 Mrd. Dollar statt bislang 12,5 bis 13,5 Mrd. sowie mit einer leicht höheren Ergebnismarge. Außerdem dürfte der Umsatz auch im Gesamtjahr zulegen und nicht wie bisher prognostiziert stagnieren.

Tesla gibt Patente frei

Der kalifornische Elektroautohersteller Tesla will sämtliche seiner Patente offenlegen. Damit solle die Verbreitung stromgetriebener Fahrzeuge beschleunigt werden, begründete Tesla-Gründer Musk den Schritt. Alle Konkurrenten sollen die Technologien kostenlos nutzen dürfen.

Liberty Global und Discovery Communications Einstieg in der Formel 1?

Die Telekommunikations- und Kabelkonzerne Liberty Global und Discovery Communications könnten laut Bloomberg einen Anteil von 49 % an der Formel 1 übernehmen.

Boeing - Neue Mega-Order aus China

Die Airline China Eastern will 80 Flugzeuge des Typs B737 bei Boeing kaufen. Der US-Hersteller hat angekündigt, die Produktion auszuweiten. Nach Konzernangaben könnten bis zum Ende des Jahrzehnts jeden Monat 52 Flugzeuge fertig gestellt werden.

Online-Poker-Betreiber wechselt den Besitzer

Der Konzern hinter der Webseite PokerStars verkauft sich selbst an einen kleinen Hersteller von Glücksspiel-Materialien aus Kanada für 4,9 Mrd. US-Dollar. Damit will PokerStars wieder auf den US-Markt kommen.

Priceline Group bestätigt Übernahmeofferte für OpenTable

The Priceline Group Inc. will den Internetdienstleister OpenTable (Restaurant-Buchung) schlucken und bietet 103 US-Dollar je Aktie, was einem Unternehmenswert von 2,6 Mrd. US-Dollar entspricht. Die Aktie ist vom Handel ausgesetzt.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten