Kommentar
08:34 Uhr, 08.06.2016

Dieser Index macht ein neues Allzeithoch!

Während die meisten Indizes noch tief unter ihren Allzeithochs stehen, kann ein durchaus bedeutender Index heute ein neues Allzeithoch markieren.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 17.938,28 Pkt (NYSE)
  • Dow Jones Utility Average - WKN: 969422 - ISIN: XC0009694222 - Kurs: 669,82 Pkt (NYSE)
  • DJ Transportation Avg. Index - WKN: 969421 - ISIN: XC0009694214 - Kurs: 7.855,12 Pkt (NYSE)
In Europa sind die meisten Indizes noch weit von ihren bisherigen Hochs aus dem vergangenen Jahr entfernt. In den USA stehen die meisten Indizes nicht weit unter diesen Hochs, doch nur einem gelingt ein neues Allzeithoch - und zwar gestern. Es handelt sich dabei auch nicht nur um irgendeinen exotischen Nebenindex, sondern um den Dow Jones Utility Index (DJU).

Der Versorgerindex hat die Korrektur der letzen Monate relativ gut weggesteckt. Bereits im März wurde das Hoch aus dem vergangenen Jahr überschritten. Nun folgt ein neues Allzeithoch. Vielleicht ist es eine Inspiration für den Dow Jones Industrial Average oder auch den Transportindex. Der Dow Jones Industrial (DJIA) tut sich bisher schwer, das bisherige Allzeithoch zu erreichen, geschweige denn es hinter sich zu lassen.

Beim Dow Jones Transportation Index (DJT) kann von einem neuen Hoch überhaupt keine Rede sein. Die Korrektur ist noch lange nicht verdaut. Die Chancen, dass auch der DJT noch etwas aufholen kann, stehen nicht so schlecht. Die drei Dow Jones Indizes laufen tendenziell parallel. Befindet sich einer der drei Indizes in einem intakten Aufwärtstrend, während die anderen beiden korrigieren, dann liegt die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich tatsächlich nur um eine Korrektur und keine Trendwende handelt.

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Besonders eindrücklich hat das in den vergangenen Jahren funktioniert. Als es im Sommer 2011 zu einem Crash kam, stiegen Versorgeraktien einfach weiter. Unter anderem wegen dieser Fälle wird dem DJU eine gewisse Vorhersagekraft und Vorlaufindikatorfunktion beigemessen.

Betrachtet man nicht nur die letzten Jahre, sondern die gesamte Historie des DJU zusammen mit dem DJT und DJIA, dann kann man an der Vorhersagekraft jedoch zweifeln. In Einzelfällen gibt es Signale, jedoch lassen sich diese erst im Nachhinein als gültige Signale erkennen. In der Überzahl der Fälle ist der DJU ziemlich unbrauchbar, um die Entwicklung des restlichen Marktes vorherzusagen. Wer etwa dem Verkaufssignal Anfang der 90er Jahre folgte, verpasste die Verdopplung der anderen Indizes in den Folgejahren souverän.

Der Markt ist in diesen Tagen überraschend robust. Brexit und eine mögliche Konjunkturabkühlung in den USA konnten die Indizes bisher nicht kippen. Da kommt das Signal des DJU mit neuem Allzeithoch gelegen. Man sollte sich deshalb allerdings nicht automatisch auch auf einen nachhaltigen Ausbruch des übrigen Marktes freuen.

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1 Kommentar

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  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    Die defensiven Versorger laufen in der Regel dann besonders gut, wenn am breiten Markt die Angst umgeht. 2011 ist deshalb ein gutes Beispiel. Auch während der Panik 2008 und 2009 haben die Versorger weniger verloren als der Rest. Und auch die aktuelle Lage ist ja nicht gerade "angstfrei"...

    12:37 Uhr, 08.06.2016

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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