Kommentar
16:55 Uhr, 24.07.2019

Dow Jones bald bei 33.000 Punkten?

Dem Markt kann man derzeit alles zutrauen, aber auch ein Anstieg auf 33.000 Punkte und das sogar recht bald?

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Irgendwann wird der Dow Jones definitiv über 30.000 Punkte und auch über 33.000 Punkte steigen. Die Frage ist nicht, ob er das tut, sondern wann. Der nächste Meilenstein könnte dabei viel früher erreicht sein als viele denken. Dafür gibt es einen einfachen Grund. Derzeit befinden sich Aktien im Niemandsland. Einerseits steigen die Gewinne nicht, andererseits kann man sich über eine Zinswende freuen. Beide Faktoren halten sich gerade mehr oder minder die Waage. Damit der Markt in die eine oder andere Richtung ausbricht, braucht es einen Impuls. Dieser kann in beide Richtungen gehen. Häufig steigt der Markt bis zum Rezessionsbeginn oder sogar darüber hinaus. Das war etwa 2007 und 1990 der Fall.

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Der Markt steigt, weil Anleger eine lockerere Geldpolitik erwarten. Diese hat in der Vergangenheit eine Rezession selten aufgehalten. Trotzdem tappen Anleger immer wieder in die gleiche Falle. Auch dieses Mal scheint sich diese Systematik zu wiederholen.

Es gibt aber einen Ausweg, der nicht im Bärenmarkt endet. Die Wirtschaft muss nicht zwangsläufig in eine Rezession rutschen. Das macht einen erheblichen Unterschied. Zwar sehen wir derzeit schrumpfende Gewinne bei US-Unternehmen, doch das dürfte sich dann nur als temporär herausstellen.

Sobald klar ist, dass den USA eine Rezession erspart bleibt, brechen Aktien nach oben aus. Solange das nicht klar ist, bleiben Aktien im Niemandsland. Wie weit eine Rallye führen kann, wenn die Notenbank die Zinsen senkt, aber eine Rezession ausbleibt, zeigt Grafik 1. Im Durchschnitt können Indizes in den 12 Monaten nach der Zinssenkung 20 % zulegen (also Dow Jones bei ungefähr 33.000 Punkten.

Der Durchschnittsverlauf unterscheidet sich in den ersten 30 Wochen kaum voneinander. Aktien steigen. Dann aber divergieren die Verläufe. Kommt innerhalb eines Jahres eine Rezession, tendiert der Markt schwächer und läuft dann monatelang seitwärts.

Dass es zu keinem großen Kursrutsch kommt, liegt daran, dass der Aktienmarkt meist schon vorher reagiert hat. Bleibt eine Rezession hingegen aus, geht die Rallye nach der Zinssenkung erst so richtig los.

Nun ist der aktuelle Kursverlauf alles andere als typisch. Der Kursverlauf rund um die Zinssenkung 1924 und 1980 kommt dem heutigen Verlauf zumindest ansatzweise nahe. In einem Fall, 1924, kam es nicht zu keiner Rezession, 1980 hingegen schon. Beide Male stieg der Markt. So kann man viele Beispiele finden, die zeigen, dass der Markt auch fallen kann, wenn eine Rezession ausbleibt oder eben steigt, obwohl ein Abschwung kommt.

Dennoch, bleibt dieses Mal eine Rezession aus, dürften Aktien deutlich nach oben ausbrechen. Beginnen die Gewinne der Unternehmen erst wieder zu steigen, gibt es kaum Argumente gegen Aktien. Die Zinsen sind niedrig und wer Rendite will, hat keine Alternative.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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