Die Inflation kollabiert, die Kurse explodieren!

Ein deutlicher Rückgang der Inflation in Deutschland und Frankreich und fallende Energiepreise haben den Aktienmärkten vor allem in Europa am Mittwoch kräftigen Aufwind beschert. Der DAX legte per Xetra-Schlusskurs um 2,18 % auf 14.490,78 Punkte zu.

Am Dienstag war bereits ein stärker als erwartet ausgefallener Rückgang der Inflation in Deutschland gemeldet worden, am Mittwoch überraschten auch die französischen Verbraucherpreisdaten positiv. Zudem gingen auch die Importpreise in Deutschland stärker zurück als erwartet. Deutlich fallende Energiepreise lassen zudem einen weiteren Rückgang der Inflation vermuten.

In Frankreich, dem zweitgrößten Land der Eurozone, ging die europaweit harmonisierte HVPI-Inflationsrate nach vorläufigen Daten überraschend von 7,1 % im November auf 6,7 % im Dezember zurück. Erwartet wurde eigentlich ein Anstieg auf 7,2 %. Im Monatsvergleich sanken die Verbraucherpreise auf HVPI-Basis um 0,1 %, während eigentlich ein Anstieg um 0,3 % erwartet wurde.

In Deutschland stiegen die Verbraucherpreise im Dezember nach den am Dienstag veröffentlichten vorläufigen Daten noch mit einer Jahresrate von 8,6 %, nach 10,0 % im November. Im Monatsvergleich gingen die Verbraucherpreise im Dezember deutlich um 0,8 % zurück. Erwartet wurde ein Rückgang um 0,3 %, nach einem Minus von 0,5 % im November.

Der Anstieg der Importpreise in Deutschland auf Jahressicht hat sich im November unterdessen deutlich abgeschwächt, wie am Mittwochmorgen gemeldet wurde. Im Monatsvergleich wurde sogar der größte Rückgang aller Zeiten verzeichnet, so sanken die Importpreise im November um 4,5 % gegenüber dem Vormonat.

Die Märkte spekulieren darauf, dass die Energie- und Inflationskrise in Europa deutlich schwächer ausfällt als erwartet und der Höhepunkt bei der Teuerung bereits überschritten ist. In der Folge könnten auch die Notenbanken ihren Zinserhöhungskurs demnächst beenden. Doch ob das Kalkül aufgeht und wirklich der Boden an den Aktienmärkten gefunden ist, muss sich erst noch zeigen. Im Wochenverlauf stehen noch einige wichtige Termine an, die auch Anlasse für eine Korrektur der jüngsten Bewegungen bieten könnten, insbesondere das Fed-Protokoll am Abend und die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag.

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