Deutschland: Inflation schwächt sich deutlich ab
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Der Anstieg der Verbraucherpreise auf Jahressicht hat sich im Dezember deutlich verlangsamt. Die jährliche Inflationsrate verringerte sich auf 8,6 %, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag auf vorläufiger Basis mitteilte. Im November hatte die Inflationsrate noch 10,0 % betragen, nachdem im Oktober mit 10,4 % der höchste Stand seit Anfang der 1950er-Jahre erreicht worden war. Die Volkswirte der Banken hatten für Dezember im Schnitt mit einer Inflationsrate von 9,1 % gerechnet. Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat verändert haben.
Verantwortlich für die Abschwächung der Inflation war auch die einmalige Hilfsmaßnahme zur Entlastung bei den Gas- und Wärmepreisen. "Im Dezember 2022 wirkte sich (...) die einmalige Übernahme des Monatsabschlags für Gas und Wärme durch den Bund preissenkend aus. Der konkrete Effekt der sogenannten Dezember-Soforthilfe lässt sich anhand der vorläufigen Ergebnisse noch nicht darstellen", erläuterte das Statistische Bundesamt.
Im Monatsvergleich gingen die Verbraucherpreise im Dezember deutlich um 0,8 % zurück. Erwartet wurde ein Rückgang um 0,3 %, nach einem Minus von 0,5 % im November.
Auf Basis des europaweit einheitlich definierten HVPI-Index erhöhten sich die Verbraucherpreise auf Jahressicht im Dezember um 9,6 % und sanken gegenüber dem Vormonat um 1,2 %. Hier war ein Plus von 10,7 % auf Jahressicht und ein Rückgang um 0,5 % auf Monatssicht erwartet worden.
Besonders der starke Anstieg bei den Energiepreisen sowie den Nahrungsmitteln seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs hatte die Inflation befeuert. Die Energiepreise legten im Dezember noch mit einer Jahresrate von 24,4 % zu, nach 38,7 % im November. Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich auf Jahressicht im Dezember um 20,7 %, nach 21,1 % im November.
Inflationsdaten aus einzelnen Bundesländern waren wie üblich bereits seit dem Morgen veröffentlicht worden und hatten auch schon zu Marktreaktionen geführt.
Die folgende Grafik zeigt den eigentlichen Verbraucherpreisindex (und nicht die Veränderungsrate), wobei ein Wert von 100 Punkten dem Preisniveau von 2015 entspricht.
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