Fundamentale Nachricht
16:13 Uhr, 19.12.2018

Die Fed sitzt am Schalthebel der weitereren Goldpreisentwicklung

Sinkende Realzinsen und ein schwächerer Dollar werden nach Angaben einer Investmentgesellschaft die wichtigsten Katalysatoren sein, um die Goldpreise im nächsten Jahr in die Höhe zu treiben.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

New York (Godmode-Trader.de) - In einem Telefoninterview mit Kitco News sagte Maxwell Gold, Director of Investment Strategy bei Aberdeen Standard Investments, dass die wachsende Unsicherheit an den Finanzmärkten die US-Notenbank anhalten könnte, die Straffung der Geldpolitik im nächsten Jahr zu verlangsamen.

Anlagestratege Gold zufolge sehen die Märkte eine 71-prozentige Chance auf eine Zinserhöhung der Fed heute Abend und eine Wahrscheinlichkeit auf zwei Zinserhöhungen im kommenden Jahr. Er fügte hinzu, dass die Erwartungen für Zinserhöhungen auf dem niedrigsten Niveau seit Beginn des Straffungszyklus liegen. Noch vor wenigen Monaten haben die Märkte 2019 vier Zinserhöhungen vorgenommen. „Der Markt ist unsicher über den Kurs der US-Zinspolitik in 2019“, sagte er. „Jede Art einer Verlangsamung des Straffungszyklus der Fed wird für das Edelmetall von Vorteil sein.“

Der Experte fügte hinzu, dass die anhaltende Marktvolatilität ein weiterer wichtiger Katalysator sein wird, um die Goldpreise im nächsten Jahr in die Höhe zu treiben. Obwohl er nicht erwartet, dass es im nächsten Jahr zu einer Rezession in den USA kommt, sollten die niedrigeren Wachstumserwartungen die Aktienmärkte im Zaum halten, sagte Gold. „Ich glaube nicht, dass wir den Tiefpunkt bei Aktien erreicht haben, und Gold sieht als diversifiziertes Safe-Hafen-Asset weiterhin attraktiv aus", betonte er. „Ich denke, Gold kann wieder auf 1.300 Dollar pro Unze kommen, aber wir sind noch nicht ganz aus dem Schneider. Der Rohstoffexperte fügte hinzu: „Der US-Dollar bleibt immer noch ein starker Gegenwind für die Goldpreise.“

Jedoch damit Gold in die Puschen kommt, müssten auch die Inflationserwartungen steigen. „Die aktuelle Dynamik der US-Wirtschaft ist inflationär; wir müssen nur warten und sehen, wie der weitere Gang der Dinge ist“, sagte er.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Bernd Lammert zu den erwähnten Instrumenten

Mehr von Bernd Lammert

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten