Kommentar
20:49 Uhr, 16.03.2023

"Die Bankenkrise ist vorbei"

Update: Elf große US-Banken werden der First Republic Bank ungesicherte Einlagen von insgesamt 30 Milliarden Dollar zur Verfügung stellen.

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Die First Republic Bank, eine Regionalbank in San Francisco, wird durch ein Konsortium aus elf großen US-Banken gerettet. Die Banken kündigten am Donnerstag an, insgesamt 30 Milliarden Dollar an ungesicherten Einzahlungen bei der First Republic Bank zu leisten.

Die Bank of America, Citigroup, JPMorgan Chase und Wells Fargo werden ungesicherte Einlagen von jeweils 5 Milliarden Dollar bei der First Republic Bank einzahlen, hieß es. Goldman Sachs und Morgan Stanley wollen jeweils 2,5 Milliarden Dollar bereitstellen. BNY Mellon, PNC Bank, State Street, Truist und U.S. Bank beteiligen sich mit jeweils einer Milliarde Dollar.

Mit der Finanzspritze zeige man das eigene Vertrauen in das Finanzsystem des Landes, erklärten die Banken. Kleinere und mittelgroße Banken seien für die Schaffung von Millionen Arbeitsplätzen verantwortlich.

Finanzministerin Janet Yellen, US-Notenbankchef Jerome Powell, der Chef der Einlagesicherung FDIC, Martin J. Gruenberg und Michael J. Hsu, kommissarischer Chef der Währungsbehörde OCC, begrüßten in einer gemeinsamen Erklärung die Rettung der First Republic Bank durch das Bankenkonsortium: "Heute haben 11 Banken Einlagen in Höhe von 30 Milliarden Dollar bei der First Republic Bank angekündigt. Diese Unterstützung durch eine Gruppe von großen Banken ist äußerst willkommen und zeigt die Widerstandsfähigkeit des Bankensystems", hieß es.

Der Analyst Dick Bove von Odeon Capital hatte am Donnerstag in einem Marktkommentar betont, dass die Bankenkrise "vorbei" sei, wenn eine Rettung der First Republic Bank durch ein Bankenkonsortium gelinge. Wie in den Tagen des gescheiterten Hedgefonds LTCM in den 90er Jahren komme die Bankenindustrie zusammen, um die Probleme der Branche zu beseitigen, schrieb der Experte. Dadurch sei auch ohne Einspringen der Regierung gewährleistet, dass Banken von signifikanter Größe gerettet würden.

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Ursprünglicher Artikel (18:34 Uhr):

Die wichtigsten US-Banken stehen offenbar kurz davor, die First Republic Bank vor der Pleite zu retten, wie das "Wall Street Journal" und weitere Medien am Donnerstag berichten. An den Diskussionen seien JPMorgan Chase, Citigroup, Bank of America, Wells Fargo, Morgan Stanley, Goldman Sachs, US Bancorp und PNC Financial beteiligt.

Eine Einigung könnte noch am Donnerstag verkündet werden, heißt es. Allerdings sei es noch höchst ungewiss, ob es wirklich zu einem Deal komme.

Im Rahmen einer Vereinbarung könne es zu einer gemeinsamen Kapitalspritze für First Republic kommen. Auch eine komplette Übernahme der Bank sei möglich, aber weniger wahrscheinlich, hieß es.

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg meldet, könnte die First Republic Bank Liquiditätshilfen in Höhe von 30 Milliarden Dollar erhalten. Die US-Regierung dränge die anderen Banken dazu, die First Republic Bank zu retten. Das "Wall Street Journal" sprach von einem möglichen Betrag von 25 bis 30 Milliarden Dollar. Unterdessen meldete das "Wall Street Journal", dass Mitglieder der Führungsriege der First Republic Bank Aktien im Wert von 12 Millionen Dollar vor dem jüngsten Kursrutsch verkauft hätten.

Die Aktien der First Republic Bank notierten am Donnerstag zeitweise mit einem Abschlag von mehr als 30 %, konnten sich mit den Berichten über eine mögliche Rettung aber kräftig erholen.

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Die PacWest Bancorp könnte unterdessen eine Liquiditätsspritze von der Investmentfirma Atlas SP Partners erhalten, berichtete Reuters am Donnerstag.

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Der Analyst Dick Bove von Odeon Capital betonte am Donnerstag in einem Marktkommentar, dass die Bankenkrise "vorbei" sei, wenn eine Rettung der First Republic Bank durch ein Bankenkonsortium gelinge. Wie in den Tagen des gescheiterten Hedgefonds LTCM in den 90er Jahren komme die Bankenindustrie zusammen, um die Probleme der Branche zu beseitigen, schrieb der Experte. Dadurch sei auch ohne Einspringen der Regierung gewährleistet, dass Banken von signifikanter Größe gerettet würden.

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Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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