Die Angst vor einem zweiten Inflations-Tsunami
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Erwähnte Instrumente
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Vergleich der Inflationsentwicklung in den USA laut Research von MUFG (japanische Bank, einer der größten Finanzdienstleister weltweit): Einmal in den 1970er Jahren und einmal in der aktuellen Zeit seit 2014. Es ist auffalend, dass es in beiden Phasen 2 markante Inflationswellen gab. Und ja, das weckt Erinnerungen an die 1970er, als die Inflation nach einem ersten starken Anstieg 1974 später erneut deutlich anzog, besonders um 1980. Der Auslöser damals waren 2 Ölpreisschocks, die auf eine bereits überhitzte US-Wirtschaft trafen. Diese war durch hohe Staatsausgaben, ein großes Handelsdefizit und eine sehr lockere Geldpolitik geprägt. Die Folge: die Inflation hielt sich hartnäckig und konnte erst durch extrem hohe Leitzinsen unter Kontrolle gebracht werden – bis zu 20 % unter Notenbankchef Paul Volcker.
Heute gibt es zwar Unterschiede in der wirtschaftlichen Lage, aber dennoch einige Parallelen, die zu Sorge Anlass geben. Zum Beispiel könnten Zölle, wie sie etwa unter Trump eingeführt wurden, die Produktionskosten in den USA erhöhen. Gleichzeitig führt eine zunehmende Deglobalisierung ,– also weniger internationaler Handel –, zu geringerer Effizienz und höheren Preisen. Hinzu kommt die sogenannte Dedollarisierung: Wenn der US-Dollar an Bedeutung verliert, etwa weil andere Länder lieber mit eigenen Währungen handeln, könnte das die Inflation zusätzlich antreiben.
Auch wenn die Welt heute anders aussieht als vor 50 Jahren, zeigt die Geschichte, dass Inflation sich wieder verstärken kann, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Besonders dann, wenn es neue Auslöser gibt und das wirtschaftliche Umfeld dafür empfänglich ist. Jetzt wisst Ihr, weshalb die US-Notenbank nicht leichtfertig den US-Leitzins senkt und Jerome Powell bisweilen regelrecht "hawkish" klingt.
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