Analysteneinschätzung
14:39 Uhr, 15.01.2016

Dialog Semiconductor: Atmel-Übernahme gescheitert

Die DZ Bank hat den fairen Wert für Dialog Semiconductor nach der gescheiterten Atmel-Übernahme von 40 auf 35 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf „Kaufen" belassen.

Erwähnte Instrumente

  • Dialog Semiconductor PLC
    Kursstand: 27,465 € (Chi-X) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank hat den fairen Wert für Dialog Semiconductor nach der gescheiterten Atmel-Übernahme von 40 auf 35 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf „Kaufen" belassen.

Die Übernahme von Atmet durch Dialog Semiconductor kommt nun nicht zustande. Der Rivale Microchip habe das attraktivere Angebot vorgelegt, berichtet die DZ Bank. Die Analysten hielten die Übernahme mit Blick auf das komplementäre Produktportfolio und die Reduzierung der Abhängigkeit von Apple für richtig; den gebotenen Übernahmepreis aber für zu hoch. Atmel muss nun wegen des geschlossenen Fusionsvertrages eine Vertragsstrafe von 137,3 Millionen US-Dollar an Dialog bezahlen. Der Chiphersteller könne nun in Ruhe den Markt sondieren und nach den deutlichen Kursrückgängen innerhalb des Halbleitersektors möglicherweise günstiger zu einer neuen Akquisition kommen, so die Aktienanalysten. Zugute komme Dialog dabei, dass die Akquisitionspreise deutlich gefallen seien.

Die Analysten haben ihre Schätzungen wegen der unter ihrer bisherigen Erwartung liegenden Unternehmensprognose angepasst und einen neuen Fairen Wert von 35 (40) Euro errechnet. Dialog bleibe günstig bewertet und sei daher selbst ein Übernahmeziel! Zudem weise das Unternehmen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von rund 567 Millionen US-Dollar auf. Das Anlageurteil „Kaufen“ wurde bestätigt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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