Analysteneinschätzung
18:09 Uhr, 21.01.2016

Deutsche Bank: Zweifel an der zukünftigen operativen Entwicklung

Die NordLB hat das Kursziel für Deutsche Bank nach vorläufigen Geschäftszahlen von 22 auf 14 Euro gesenkt und die Einstufung auf „Verkaufen" belassen.

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Bank AG
    ISIN: DE0005140008Kopiert
    Kursstand: 17,125 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Hannover (Godmode-Trader.de) - Die NordLB hat das Kursziel für Deutsche Bank nach vorläufigen Geschäftszahlen von 22 auf 14 Euro gesenkt und die Einstufung auf „Verkaufen" belassen.

Die Deutsche Bank habe nach dem dritten Quartal für das vierte Jahresviertel schwache Vorab-Zahlen vorgelegt, die auch ohne die hohen außerordentlichen Belastungen speziell ertragsseitig deutlich enttäuscht hätten, schreibt NordLB Michael Seufert in der am Donnerstag vorgelegten Studie.

Das Management habe von herausfordernden Marktbedingungen gesprochen, die insbesondere die Erträge im Investment Banking belastet hätten. Analyst Seufert erwartet hier keine kurzfristige Veränderung des Marktumfelds und sieht auch angesichts des Konzernumbaus (Fokussierung auf Zielregionen und -kunden) weiteren Gegenwind für die Ertragsentwicklung. „Auch wenn der neue Chef, John Cryan, sicherlich gleich reinen Tisch machen und möglichst viele Sonderkosten in den ersten Jahresabschluss packen möchte, bestehen Zweifel hinsichtlich der zukünftigen operativen Entwicklung der Bank“, so der Experte.

Angesichts zahlreicher Unsicherheitsfaktoren wie den Konzernumbau, die schärfere Regulierung, Rechtskosten, Ertragsentwicklung, Kapitalausstattung sehe er die Deutsche Bank trotz des erheblichen Kursrückgangs derzeit noch nicht als Turnaround-Kandidaten an. Er befürchte dagegen, dass die Aktie ihren Tiefstkurs von rund 14,50 Euro aus dem Januar 2009 noch einmal testen könnte, weswegen er das Kursziel auf 14,00 Euro reduziere, resümiert Seufert.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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