Analysteneinschätzung
11:13 Uhr, 28.10.2016

Deutsche Bank: Zahlen geben wenig Anlass zur Euphorie

Die NordLB erhöht das Kursziel für die Deutsche Bank nach Zahlen auf 12,00 (bisher: 11,00) Euro an und bleibt bei der Einstufung „Halten“.

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  • Deutsche Bank AG
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    Kursstand: 13,310 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Die NordLB erhöht das Kursziel für die Deutsche Bank nach Zahlen auf 12,00 (bisher: 11,00) Euro an und bleibt bei der Einstufung „Halten“.

Die Deutsche Bank schrieb im dritten Quartal 2016 schwarze Zahlen mit einem Vorstehergewinn von 619 Mio. Euro (Vorjahr: -6,101 Mrd..) und einem Konzernergebnis von 278 Mio. (Vorjahr: -6,024 Mrd..) Euro, obwohl der Markt mit einem Verlust von 600 bis 800 Mio. Euro gerechnet hatte.

Ursächlich waren einerseits rund 400 Mio. Euro niedriger als erwartete Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten, aber auch stabilere Erträge sowie die deutlichere Reduzierung der Kosten. Im dritten Quartal 2016 erzielte die Deutsche Bank Gesamterträge von 7,493 Mrd. Euro., die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2 Prozent höher ausfielen. Während sich der Rückzug der Bank aus risikoreichen Geschäftsfeldern negativ bemerkbar machte, profitierte das Unternehmen in der Berichtsperiode von einem dynamischen Anleihemarkt, der von einer deutlich erhöhten Kundenaktivität nach dem Brexit-Votum der Briten geprägt war.

Die über dem Konsens liegenden Ergebnisse zum dritten Quartal spiegelten in erster Linie die übertrieben pessimistische Markteinschätzung für die Deutsche Bank wider, so Analyst Michael Seufert in einer Studie von Donnerstag. Dennoch dürften die Zahlen wenig Anlass zur Euphorie geben, da der Abstand zu den US-Wettbewerbern immer größer werde.

Vorstandschef Cryan habe angesichts des stärker eingetrübten wirtschaftlichen Umfelds angekündigt, die Geschwindigkeit und Intensität des Umbaus zu forcieren. Dementsprechend stehe die Bank weiterhin vor großen Herausforderungen, nicht zuletzt aufgrund des Damoklesschwerts der noch offenen Rechtsstreitigkeiten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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