Deutsche Bank steht Klagewelle in Italien bevor
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Frankfurt/ Mailand (BoerseGo.de) - Die Deutsche Bank ist in Italien zu einer Geldstrafe von einer Million Euro verurteilt worden. Ein Mailänder Gericht sah es als erwiesen an, dass der deutsche Branchenprimus ebenso wie weitere Geldhäuser (JP Morgan, UBS) beim Verkauf von Derivaten an die Stadt Mailand in betrügerischer Absicht gehandelt hat. Die Papiere seien hochkomplex und von den Investoren nicht zu verstehen gewesen, hieß es im Urteilstenor. Der Stadt waren Verluste in Millionenhöhe entstanden. Die Strafe fiel relativ gering aus. Das Urteil könnte jedoch ein Präzedenzfall werden, ähnliche Papiere hatten etwa 600 italienische Kommunen gekauft, so dass weitere Prozesse bevorstehen. Die verurteilten Bankinstitute kündigten Berufung gegen das Urteil an.
„Es ist ein historischer Moment“, sagte Ankläger Alfredo Robledo. Es sei das erste Mal, dass der Mangel an Transparenz bei Geschäften von Großbanken mit Kommunen als straftrechtlich relevant erachtet werde. In dem seit Fürhjahr 2010 andauernden Rechtsstreit ging es konkret um die Ausgabe einer milliardenschweren Anleihe der Stadt Mailand aus dem Jahr 2005, die von den Emissionsbanken über mehrere Swap-Zinswetten abgesichert wurde. Diese hatten sich in der Folge zu Lasten der Kommunen und zu Gunsten der Institute entwickelt. Ähnliche für Städte verlustreiche Fälle hatte es auch in Deutschland gegeben.
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