Analysteneinschätzung
16:12 Uhr, 19.09.2016

Deutsche Bank: Neue Unsicherheiten belasten

Bei einem unveränderten Kursziel von 12,00 Euro (Sum-of-the-Parts-Modell) votieren die Analysten von Independent Research weiterhin mit „Verkaufen“ für die Aktie der Deutschen Bank.

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Bank AG
    ISIN: DE0005140008Kopiert
    Kursstand: 11,780 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Bei einem unveränderten Kursziel von 12,00 Euro (Sum-of-the-Parts-Modell) votieren die Analysten von Independent Research weiterhin mit „Verkaufen“ für die Aktie der Deutschen Bank.

Die Deutsche Bank hat Verhandlungen mit dem US-Justizministerium bestätigt, deren Ziel es ist, die zivilrechtlichen Ansprüche beizulegen, die das Ministerium möglicherweise wegen der Emission und Platzierung von hypothekengedeckten Wertpapieren (RMBS) und damit zusammenhängenden Verbriefungstransaktionen der Deutschen Bank zwischen 2005 und 2007 erheben wird. Der erste Vergleichsvorschlag des Department of Justice beläuft sich auf 14 Mrd. US-Dollar.

Die Deutsche Bank beabsichtigt eigenen Angaben zufolge, sich auf keinen Fall in dieser Höhe zu vergleichen. Gleichzeitig hat das Department of Justice die Deutsche Bank aufgefordert, einen Gegenvorschlag vorzulegen, was nach Ansicht von Independent Research ein starkes Signal für Verhandlungsbereitschaft darstellt.

Der letztendlich zu leistende Betrag sollte — wie die Vergleiche mit anderen Banken zeigten — deutlich niedriger ausfallen, glauben die Analysten. Die Bloomberg-Schätzungen würden sich in einer Spanne von 4 bis 8 Mrd. US-Dollar bewegen. Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten der Deutsche Bank belaufen sich zum 30.06.2016 auf 5,5 Mrd. Euro (umgerechnet ca. 6,1 Mrd. Dollar).

Den wahrscheinlichen Fortschritten bei der Beilegung von Rechtsstreitigkeiten und der damit einhergehende Abbau von Unsicherheiten stünden möglicherweise zusätzliche Belastungen (Rückstellungen eventuell nicht ausreichend) gegenüber. Zudem bleibe das Branchenumfeld (niedrige Zinsen, Regulierung) schwierig, resümiert das Analysehaus.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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