Analysteneinschätzung
15:47 Uhr, 08.06.2015

Deutsche Bank: Kommt es zu einem Strategieschwenk?

Bei einem unveränderten Kursziel von 30,00 Euro (Sum-of-the-Parts-Modell) votiert die WGZ Bank bzgl. der Aktie der Deutschen Bank weiterhin mit „Halten“.

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Bank AG
    ISIN: DE0005140008Kopiert
    Kursstand: 28,86 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Düsseldorf (Godmode-Trader.de) - Bei einem unveränderten Kursziel von 30,00 Euro (Sum-of-the-Parts-Modell) votiert die WGZ Bank bzgl. der Aktie der Deutschen Bank weiterhin mit „Halten“.

Der Aufsichtsrat des größten deutschen Geldhauses hat am Sonntag (07.06.) überraschend einen Wechsel an der Konzernspitze bekannt gegeben. Demnach wird das bisherige Aufsichtsratsmitglied John Cryan das Amt des Co-Vorstandsvorsitzenden ab dem 01.07.2015 antreten. Anshu Jain wird zum 30.06.2015 zurücktreten, während Jürgen Fitschen sein Amt bis zum 19.05.2016 weiter wahrnehmen wird. Ab diesem Zeitpunkt wird Cryan alleiniger CEO.

Die Analysten werten den Wechsel an der Spitze der Bank positiv. Angesichts des Track-Records von John Cryan (u.a. Verkauf der ABN AMRO an RBS sowie signifikante Asset-Verkäufe in seiner Rolle als CFO bei UBS) und vor dem Hintergrund des Vertrauensverlustes des Marktes in Fitschen und Jain rechnen die Experten kurzfristig mit positiven Impulsen für die Deutsche Bank-Aktie. Allerdings dürfte der Fokus schon bald wieder auf die "Strategie 2020" und den damit einhergehenden Zielsetzungen liegen. Angesichts einer angestrebten materiellen Eigenkapitalrendite von 10 Prozent (Analystenprognose für 2016: 7,6 %) bleibe die Deutsche Bank deutlich hinter der Peer Group zurück. Angesichts des Vorstandswechsels werde es wahrscheinlich zu einer Modifikation der Strategie kommen, die viele Marktteilnehmer als nicht umfassend genug aufgenommen hätten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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