Analysteneinschätzung
20:02 Uhr, 16.06.2016

Deutsche Bank: Höhere Rückstellungen wegen verbotener Aktienhandelsgeschäfte in Russland

Bei einem neuen Kursziel von 15,00 (alt: 17,00) Euro votiert die WGZ Bank weiterhin mit „Halten“ für die Aktie der Deutschen Bank.

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Bank AG
    ISIN: DE0005140008Kopiert
    Kursstand: 12,995 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Düsseldorf (Godmode-Trader.de) - Bei einem neuen Kursziel von 15,00 (alt: 17,00) Euro votiert die WGZ Bank weiterhin mit „Halten“ für die Aktie der Deutschen Bank.

Einem Bericht von Reuters vom 14. Juni zufolge hat die Deutsche Bank zuletzt deutlich höhere Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Aktienhandelsgeschäften in Russland gebildet. Mit der Angelegenheit vertrauten Personen zufolge hätte die Bank bis zum dritten Quartal 2015 etwa 700 Mio. Euro zurückgestellt und seitdem die Rückstellungen um einen signifikanten Betrag erhöht. Durch die sogenannten "mirror trades" war es Kunden der Deutsche Bank mutmaßlich möglich, gegen Sanktionen des Westens gegen Russland zu verstoßen.

Da bisher keine andere Bank für ähnliche Handelsgeschäfte sanktioniert wurde, seien mögliche Kosten für Rechtsstreitigkeiten nur schwer abschätzbar, schreibt die WGZ Bank. Dennoch erhöhe man die Prognose für die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten (2016e: 2,90 (zuvor: 2,80) Mrd. Euro) und senke die Gewinnschätzungen entsprechend. (EpS
2016e: -0,17 (alt: -0,11).

Im Zuge der "Brexit"-Sorgen habe die Deutsche Bank- Aktie zuletzt wieder deutliche Kursverluste verzeichnet. Trotz des derzeitigen Bewertungsniveaus — KBV 2016e: 0,3) bleibe das Aufwärtspotenzial für die Aktie u.a. auf Grund der Ertragsschwäche bei gleichzeitiger Restrukturierung begrenzt, betonen die Analysten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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