Analysteneinschätzung
18:10 Uhr, 08.01.2018

Deutsche Bank: Es müssen nun dringend Fortschritte erzielt werden

US-Steuerreform und schwache Geschäftsentwicklung belasten: Bei gesenkten Gewinnprognosen und einem neuen Kursziel von 18,00 (alt: 19,00) Euro votieren die Analysten von Independent Research dennoch weiterhin mit „Kaufen“ für die Deutsche Bank-Aktie.

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Bank AG
    ISIN: DE0005140008Kopiert
    Kursstand: 15,340 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Das Nettoergebnis der Deutschen Bank wird im vierten Quartal 2017 durch die US-Steuerreform sowie ein schwaches Handels- und Finanzierungsgeschäft belastet, schreibt Independent Research-Analyst Markus Rießelmann in einer Studie von Montag. Wenig überraschend führten nicht zahlungswirksame Bewertungsanpassungen bei latenten Steueransprüchen in den USA zu einer Belastung von rund 1,5 Mrd. Euro.

Ferner werte er die ebenfalls veröffentlichten Eckdaten zum Q4 als enttäuschend, so Rießelmann weiter. Demnach seien die Erträge aus dem Handels- und Finanzierungsgeschäft um 22 Prozent gesunken. Er habe hingegen mit einem leichten Anstieg gerechnet. Darüber hinaus rechne die Deutsche Bank mit höheren bereinigten Kosten, was seiner Einschätzung nach auf höhere Bonuszahlungen für 2017 zurückführen sein sollte, urteilt der Experte. Dies solle im Schlussquartal zum einem Vorsteuerverlust führen. Für das Gesamtjahr 2017 stellt die Deutsche Bank ein insgesamt positives Vorsteuerergebnis und einen geringen Nettoverlust in Aussicht.

Entgegen seiner Erwartung habe sich die schwache Geschäftsentwicklung der Vorquartale fortgesetzt. In 2018 müssten nun dringend Fortschritte, insbesondere auf der Ertragsseite, erzielt werden, um nicht erneut eine Strategiedebatte auszulösen, resümiert Independent Research.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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