Deutsche Bank: Eigenkapitalrendite bleibt unbefriedigend

Hannover (Godmode-Trader.de) - Die Ergebniszahlen der Deutschen Bank für das dritte Quartal 2017 konnten die Konsenserwartungen der Analysten übertreffen, was in erster Linie auf die niedriger als erwartet ausgefallenen Kosten zurückzuführen war. Dagegen sanken die Gesamterträge stärker als befürchtet.

Der Vorsteuergewinn verbesserte sich um die Hälfte auf 933 Mio. Euro, der Konzernüberschuss nach Steuern und Minderheitsanteilen sprang von 256 Mio. auf 647 Mio. Euro, erreichte bei der Eigenkapitalrendite nach Steuern aber lediglich 3,9 Prozent, nach noch schlechteren 1,6 Prozent in der Vorjahresperiode. Im dritten Quartal erzielte die Deutsche Bank Gesamterträge in Höhe von 6,776 Mrd. Euro, was im Vergleich zum schwachen Vorjahreswert noch einmal um 10 Prozent niedriger war. Damit übertraf die Bank zumindest das Resultat des Vorquartals um 2 Prozent.

Die Ergebnisverbesserung der Deutschen Bank im dritten Quartal sei auf die günstigere Kostensituation zurückzuführen, die auch vom Wegfall von Sonderkosten (Restrukturierung, Rechtsstreitigkeiten) gestützt worden sei, schrieb NordLB-Analyst Michael Seufert in einer Studie von Mittwoch. Dennoch zeichne sich dank der laufenden Effizienzmaßnahmen ein deutlich niedrigeres Kostenniveau ab.

Allerdings haben sich die Erträge laut Seufert ebenfalls auf ein schwächeres Niveau eingependelt, was sich in einer anhaltend unbefriedigenden Eigenkapitalrendite von unter 4 Prozent widerspiegele. Er halte den aktuellen Abschlag von rund 50 Prozent auf den derzeitigen Buchwert für gerechtfertigt und bestätige daher sein Kursziel von 14,50 Euro, so Analyst Seufert. Nach dem Kursrückgang der letzten Monate empfehle er nunmehr, die Aktie der Deutschen Bank zu halten.