Analysteneinschätzung
16:20 Uhr, 28.01.2016

Deutsche Bank: Analysten sehen Kurspotenzial und raten zum Kauf

Die DZ Bank rät weiterhin, die Aktie der Deutschen Bank zu kaufen. Den Fairen Wert sehen die Experten weiterhin bei 20,00 Euro.

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Bank AG
    ISIN: DE0005140008Kopiert
    Kursstand: 16,330 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank rät weiterhin, die Aktie der Deutschen Bank zu kaufen. Den Fairen Wert sehen die Experten weiterhin bei 20,00 Euro.

Die Nettoerträge des größten deutschen Geldhauses sanken im vierten Quartal 2015 um 15 % auf 6,6 (Konsens: 7,4) Mrd. Euro. Dies war insbesondere auf die schwache Entwicklung (auch im Vergleich zu den US-Banken) im Corporate and Investment Banking sowie negative Bewertungseffekte im Non-Core-Bereich zurückzuführen.

Neben den niedrigeren Nettoerträgen belasteten im vierten Quartal zudem Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten mit 1,2 Mrd. Euro und Restrukturierungskosten in Höhe von 0,8 Mrd. Euro, weshalb die Deutsche Bank ein Verlust nach Steuern von 2,1 Mrd. Euro für das vierte Quartal berichtete. Für das Gesamtjahr betrug der Verlust 6,8 Mrd. Euro, was insbesondere auf Wertberichtigungen und Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten zurückzuführen war. Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten stiegen im Quartal um 0,7 auf 5,5 Mrd. Euro.

Die adjustierte Kostenbasis, welche u.a. die Kosten um Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten sowie Restrukturierungskosten bereinigt, soll 2016 auf dem Vorjahresniveau (26,5 Mrd. Euro) verbleiben. Die Bank rechnet damit, dass die Kosten für Rechtsstreitigkeiten 2016 unterhalb dem Niveau von 2015 mit 5,2 Mrd. Euro liegen. Die Restrukturierungskosten zur Umsetzung der Strategie 2020 sollen für 2016 rund 1,0 Mrd. Euro betragen.

Die harte Kernkapitalquote lag zum Jahresende bei 11,1 %. Für 2016 werde mit einem Anstieg der Quote gerechnet, was hauptsächlich auf den Abschluss der Veräußerung des Anteils an der HuaXia Bank zurückzuführen sei, welcher sich mit 50 bis 60 Basispunkte auswirken sollte. Die Mindestkapitalanforderung für die Bank liegt derzeit bei 12,25 % für das Jahr 2019. Die Analysten der DZ Bank erwarten hier, dass die Bank die Mindestkapitalanforderung aus eigener Kraft erreichen wird und halten eine Kapitalerhöhung weiterhin für unwahrscheinlich.

Die Entwicklung der Erträge im Investment Banking habe enttäuscht, urteilt die DZ Bank. Für das Jahr 2016 werde aber mit einem Anstieg der harten Kernkapitalquote sowie einem positiven Ergebnis je Aktie trotz anhaltender Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten und Restrukturierungskosten gerechnet. Vor dem Hintergrund der „realistischen“ Kapital- und Rentabilitätsziele sehen die Experten auf Basis des niedrigen Kurs/Buchwerts Potenzial für den Aktienkurs und raten daher weiterhin zum Kauf des Titels.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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