Analysteneinschätzung
16:34 Uhr, 25.07.2018

Deutsche Bank: Aktie ist ausgebombt

Das Analysehaus Kepler Cheuvreux bewertet die Aktie der Deutschen Bank nach Zahlen weiterhin mit „Reduce“ und einem Kursziel von 8,39 Euro.

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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Nachdem die Deutsche Bank bereits im Vorfeld Eckdaten für das zweite Quartal 2018 veröffentlicht hatte, bestätigen die nun vorgelegten detaillierten Zahlen die vorläufige Einschätzung des Managements. Das Konzernergebnis vor Steuern verschlechterte sich im Zeitraum von April bis Juni 2018 im Vergleich zur Vorjahresperiode von 822 Mio. auf 711 Mio. Euro, was einen Rückgang um 13 Prozent darstellt. Das Ergebnis nach Steuern verringerte sich um 14 Prozent auf 401 Mio. Euro.

Die anhaltend schwache Eigenkapitalrendite nach Steuern (ROTE) veränderte sich zum Vorjahr von 3,2 auf 2,7 Prozent. Die harte Kernkapitalquote CET1 verbesserte sich per Ende Juni 2018 gegenüber dem ersten Quartal per Ende März leicht um 0,3 Prozentpunkte auf 13,7 Prozent. Die Verschuldungsquote, die das Eigenkapital ins Verhältnis zur Bilanzsumme setzt, lag in der Berichtsperiode bei einem Wert von 4,0 Prozent, nach zuvor 3,7 Prozent. Im zweiten Quartal 2018 erzielte die Deutsche Bank Gesamterträge von 6,59 Mrd. Euro, die das Niveau des Vorjahreszeitraums erreichen konnten.

Vor dem Hintergrund bereinigter Kosten in Höhe von 5,6 Mrd. (-1 Prozent) im zweiten Quartal sieht sich das Management im Plan für das Kostenziel von 23 Mrd. Euro für das Gesamtjahr 2018.

Die Deutsche Bank steckt nach Erachten von NordLB-Analyst Michael Seufert weiterhin mitten im Umbaumodus, während die Mehrzahl der Wettbewerber dank der bereits zurückgewonnenen Ertragsstärke in den Ausbau ihres Geschäftsmodells investieren könne. Angesichts der unverändert schwachen Eigenkapitalrendite (ROTE) von 1,8 Prozent im ersten Halbjahr halte er das niedrige Kursniveau für angemessen. Die Bewertung laute weiterhin „Halten“, das Kursziel wurde von 11,50 auf 11,00 Euro gesenkt.

Das Analysehaus Kepler Cheuvreux bewertet die Aktie der Deutschen Bank nach Zahlen weiterhin mit „Reduce“ und einem Kursziel von 8,39 Euro. Das zweite Quartal sei gut gewesen, auch in den Details, schrieben die Analysten. Die Aktie wirke aber ausgebombt.

Für DZ Bank-Analyst Christian Koch ist das Quartalsergebnis in qualitativer Hinsicht leicht schwächer ausgefallen als erwarten war. Das Kostenziel sei realistisch. Insgesamt wertet Koch die Zahlen positiv. Das Kursziel erhöhte er von 9,50 auf 10,00 Euro wegen niedriger unterstellter Eigenkapitalkosten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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