Der Star des Jahres: Gold!
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Gänzlich unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit stellt das Gold seit Jahresanfang alle anderen Anlageklassen in den Schatten. Während die Mainstream-Medien auf die Kursverluste des Vorjahres verweisen und Anleger mit immer neuen Short-Szenarien konfus gemacht werden, unsere Freunde von Goldman Sachs tun sich hier besonders hervor, hat der Goldpreis seit Jahresbeginn stattliche 8,24 Prozent zugelegt.
Der marktbreite S&P 500 kommt ungeachtet der überall zu hörenden Jubelarien Stand Donnerstag, 10. April 2014, 13 Uhr, nur auf vergleichsweise mickrige 0,7 Prozent. Da das erste Quartal bereits hinter uns liegt, hat der Vergleich durchaus einige Aussagekraft.
Die direkte Gegenüberstellung beider Anlageklassen seit Jahresanfang zeigt die folgende Abbildung. Die blaue Linie bildet den Goldpreis ab, die grüne Linie zeigt die Entwicklung des Aktienmarktes.
Das Kaufsignal beim MACD, das Sie im unteren Teil der Grafik sehen (blaue Markierung), bezieht sich übrigens auf den Goldpreis und ausdrücklich NICHT auf den S&P 500. Das aber nur am Rande...
Einige Stars aus der Hedge-Funds-Szene wittern bereits, dass sich die Masse - wieder einmal – auf der falschen Fährte befindet und kaufen sich derzeit bei den Goldminenaktien ein.
Im folgenden Artikel heißt es dazu:
„Wenn ein Hedge-Funds wie Bridgewater, der 150 Milliarden Dollar schwer ist und Zentralbanken zu seinen Kunden zählt, auf Goldminen-Aktien setzt, sollte man schon hinschauen. Bridgewater-Chef Ray Dalio verdiente für seine Kunden 2012 und 2013 mehr Geld als je ein Hedge-Funds zuvor. Und 2011, ein extrem schlechtes Jahr für Hedge-Funds, erzielte er immer noch eine Rendite von 23 Prozent“.
http://www.finews.ch/news/finanzplatz/14880-gold-zieht-nicht-aber-gold-aktien
Nun orientieren wir uns nicht an irgendwelchen Hedge-Funds, sondern machen uns unsere eigenen Gedanken. Dazu eine nette charttechnische Beobachtung. Während kurzfristig agierende Anleger unverdrossen vor dem nächsten Einbruch beim Gold warnen, und im Zuge dessen massive Kursverluste bei den Minenwerten prognostizieren, bleiben wir ganz entspannt.
Warum? Sehr einfach: Weil einer der weltweit wichtigsten Minenwerte gerade dabei ist, das erste langfristige Kaufsignal seit mehr als fünf Jahren auszubilden. Wozu also sollten wir uns über das nervtötende Gezappel des Tagesgeschäfts unnötig aufregen?
In der folgenden Abbildung sehen Sie den Kursverlauf von Branchenschwergewicht Barrick Gold seit dem Jahr 2000 auf Monatsbasis. Das heißt, jede Kerze bildet einen kompletten Monat ab.
Wie auch ohne Brille unschwer zu erkennen ist, bildet der Trendfolger MACD gerade ein langfristiges Kaufsignal. Achten Sie auf die rote Markierung. Weil der starke Umsatzanstieg im Zuge der jüngsten Bodenbildungsphase dieses Kaufsignal bestätigt (hellblaue Markierung), ist davon auszugehen, dass wir es hier mit einer seltenen antizyklischen Investitionschance zu tun haben.
Wobei wir damit ausdrücklich den gesamten Sektor meinen, denn Barrick selbst hat einige Probleme, die hier jedoch nicht vorrangig zu diskutieren sind. Entscheidend ist vielmehr die Tatsache, dass der Branchenprimus TROTZ dieser Probleme vor einer massiven Aufwärtsbewegung steht, die einige Jahre andauern dürfte.
Das deckt sich mit unserer Einschätzung, dass uns auch die weltweite Staatsschulden- und Papiergeldkrise noch einige Jahre beschäftigen wird.
Ach übrigens, weil es gerade so gut passt: Mit "finanziellen Massenvernichtungswaffen", wie den aus der Finanzkrise Teil 1 im Jahr 2008 bekannten Asset Backed Securities (ABS), will die Europäische Zentralbank (EZB) jetzt die Wirtschaft in Europa ankurbeln. Mein Kollege Oliver Baron hat den jüngsten Streich der EZB im folgenden Artikel zusammengefasst:
http://www.godmode-trader.de/artikel/ezb-will-die-realwirtschaft-mit-geld-fluten,3714904
Wem das noch nicht reicht, der könnte sich einmal mit dem unfassbaren Schwindel beschäftigen, auf dem unser gesamtes Geldsystem aufgebaut ist. Im folgenden Artikel mit dem vielsagenden Titel "Billionen für die Banker - Schulden für das Volk" sind einige wichtige Punkte zusammengetragen.
Unter anderem heißt es dort zur Rolle des Geldes in der US-amerikanischen Verfassung:
"Beachten Sie, dass weder die Verfassung noch das Münzgesetz irgendwelche Bestimmungen über “Papiergeld” enthalten. Der Grund dafür ist einfach: unsere Gründungsväter hatten die Lehren der Vergangenheit gelernt. Sie hatten die Tatsache erkannt, dass in der ganzen Geschichte das “Papiergeld” immer, ohne jede Ausnahme, zu seinem Ausgangsstadium zurückgekehrt ist – wertloses Papier"!
http://der-klare-blick.com/?p=36062
Hoffentlich erlebe ich das noch, wenn unsere Enkel eines Tages kopfschüttelnd vor dem Ergebnis unserer so genannten "Rettungspolitik“ und den unausweichlichen Folgen dieses Papiergeldirrsinns stehen werden...
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de
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Vielen Dank für die aufschlußreiche Morgenlektüre und die interessanten Links!
Ein sehr guter Artikel, Herr Hoose.
Vermutlich haben die Goldmänner bei Gold das Kursziel von 1000$ im Auftrag von Großkunden ausgerufen. Deswegen traut sich kaum jemand bei den Minen rein, alle warten auf die 1000. Und gewisse Adressen können ungestört einkaufen. Ich habe mich ordentlich mit Minenwerten eingedeckt, Barrick, Sabina Gold&Silber, Silver Standard, Golden Star Res. , Kinross, Iamgold und noch viele andere im Herbst letzten Jahres gekauft.
Das Gezappel des Tagesgeschäftes interessiert mich dort auch nicht. Kaufen - liegen lassen :)