Kommentar
20:10 Uhr, 17.08.2017

Der Markt taucht ab! Diesmal wirklich?

Die Erholung nach dem Schrecken vergangene Woche war nur kurz. Jetzt scheint sich der Abverkauf fortzusetzen. Wie ernst muss man das nehmen?

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Die kurze Antwort lautet: ziemlich ernst. Im Gegensatz zur vergangenen Woche sieht die Lage jetzt etwas düsterer aus. Letzte Woche konnten sich zwei von drei US-Indizes noch tapfer halten. Während der S&P 500 angeschlagen war, konnten sich der Dow Jones und Nasdaq Composite noch einmal von der Klippe entfernen.

Aktuell sieht das anders aus. Alle drei Indizes sind deutlich angeschlagen. Da muss schon ein kleines Wunder geschehen, damit es doch noch einmal nach oben geht. Die Katze ist jetzt erst einmal aus dem Sack. Die nächsten Tage und vermutlich auch Wochen werden ungemütlich.

Ungemütlich werden sie vor allem deshalb, weil das erste Halbjahr 2017 ziemlich unspektakulär war. Selten war der Handel an den US-Börsen so träge. Wer Schlafprobleme hatte, konnte die mit einem Blick auf den S&P 500 Chart überwinden – so langweilig war es.

Langeweile ist an der Börse gar nicht schlecht. Ganz ohne Herzrasen konnte man fast zweistellige Gewinne einfahren. Wie viel davon nun verlorengeht, traue ich mich noch nicht zu sagen. Die Zeichen stehen nun aber auf Verkauf.

Dass man nun guten Gewissens verkaufen darf, zeigt auch mein Lieblingsindikator: die Volatilität. Darüber hatte ich zuletzt viel geschrieben. Um es kurz zu machen: das Verhältnis von kurzfristiger Volatilität (abgebildet über den S&P 500 Volatilitätsindex VIX) und der mittelfristigen Schwankungsbreite (abgebildet über die dreimonatige Volatilität VXV) hat ein Verkaufssignal generiert.

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Die Zeiten, in denen man nach diesem Indikator den S&P 500 nicht hätte halten sollen, sind in der Grafik orange markiert und die Perioden, in denen man hätte investiert sein sollen, sind blau markiert. Viele Korrekturen konnte man so umschiffen. Immer wieder musste man aber auch schnell umschalten. Wer hohe Transaktionskosten hat, wird mit häufigem Hin und Her nicht glücklich.

Wie dem auch sei, aktuell steht die Ampel auf Rot. Theoretisch kann das morgen auch schon wieder anders sein. Das glaube ich aber erst, wenn ich es sehe. Im Gegensatz zur letzten Woche glaube ich nicht an einen ganz schnellen Rebound.

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6 Kommentare

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  • BobbyAxe
    BobbyAxe

    Hallo Herr Schmale, auf welchem Niveau liegt den Ihr Entscheidungslevel? Kann man 0,91 als pauschalen Wert betrachten? Besten Dank.

    19:55 Uhr, 26.08.2017
  • thomas84
    thomas84

    reisst der nikkei heute nacht 19200 ziel im us handel 18750

    03:14 Uhr, 18.08.2017
  • geho
    geho

    Ich bin in den letzten Jahren immer sehr vorsichtig mit irgendwelchen short-Aktionen wenn der http://money.cnn.com/data/fear-and-greed/ unter 20 steht und auch im allgemeinen erwartet doch irgendwie jeder den obligatorischen herbst-crash

    21:32 Uhr, 17.08.2017
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Auch die Indikatoraktie Sotheby's läuft seit Juni massiv nach Süden

    21:26 Uhr, 17.08.2017

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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