Der langfristig positive Ausblick für Deutschland ist weiter intakt
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Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - Christian von Engelbrechten, Manager des Fidelity Germany Fund, meint, dass Anleger trotz der aktuellen Sorgen das große Ganze nicht aus den Augen verlieren dürfen. ,,Zu den Ursachen für die jüngste Kursentwicklung europäischer Aktien gehört die wachsende Sorge der Marktteilnehmer über den Verlauf der Erholung sowie ihre Angst vor einem erneuten Abgleiten in eine Rezession. Dazu kamen noch die schwachen Daten, die Deutschland veröffentlicht hat. Die meisten Experten hatten diese Volkswirtschaft bisher optimistisch eingeschätzt. Meiner Ansicht nach besteht das Risiko, dass Anleger sich zu stark auf kurzfristige Daten konzentrieren und dabei das mittelfristige Erholungspotenzial übersehen“, schreibt von Engelbrechten in seinem Marktkommentar.
Anlegern könnte entgehen, dass das Wirtschaftswachstum in Deutschland auf zunehmend breiter Basis steht und ein immer größerer Anteil des Bruttoinlandsprodukts auf den privaten Konsum entfällt, befürchtet der Experte. Darüber hinaus dürften viele Unternehmen seiner Meinung nach auch von der Abwertung des Euro profitieren. „Erstens schlägt sich dies aufgrund der Wechselkursauswirkungen in ihren ausgewiesenen Gewinnen nieder und zweitens - und das ist der wichtigere Punkt - werden europäische Konzerne damit auf dem globalen Markt wettbewerbsfähiger. Die kurzfristige Reaktion ist zwar verständlich, doch das große Ganze könnte dabei aus dem Blickfeld geraten“ so v. Engelbrechten.
Er zählt auf: „Die Einzelhandelsumsätze und der Konsum sind im Sommer weiter gestiegen. Alle Komponenten des verfügbaren Einkommens, darunter der Anstieg der Reallöhne und die Prognosen zur Beschäftigungsentwicklung, deuten in die richtige Richtung. Der Konsum dürfte auch in Zukunft der stärkste Konjunkturpfeiler bleiben. Die geopolitischen Spannungen rund um die Ukraine haben zwar vorübergehend für Unruhe und Nervosität auf dem Exportmarkt gesorgt, dies sollte jedoch nicht das Potenzial deutscher Unternehmen und deren deutlich breitere Diversifikation bei den Exporten in strukturell wachsende Märkte verbergen“, führt der Fidelity-Manager aus.
Von Engelbrechten ist überzeugt: Markenstärke, Innovationen, günstige Finanzierungsbedingungen sowie niedrige Lohnstückkosten haben deutschen Unternehmen steigende Marktanteile beschert. Der schwächere Euro dürfte ihre Wettbewerbsfähigkeit 2015 noch verbessern. Zusammen mit den aktuellen Effizienzprogrammen und Preisanhebungen wird sich dies in höheren Gewinnen niederschlagen.
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