Kommentar
18:00 Uhr, 13.12.2022

DAX legt kräftig zu - US-Verbraucherpreise steigen weniger stark an

stock3 Newsflash: Alles, was heute an der Börse für Trader und aktive Anleger wichtig ist. Kompakt auf den Punkt gebracht.

Erwähnte Instrumente

  • Oracle Corp.
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    Kursstand: 81,280 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Hapag-Lloyd AG
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    Kursstand: 187,300 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Hier geht es zum Newsflash des Vortages

United Airlines stockt Flotte auf

Lufthansa hebt Jahresprognose an

Hapag-Lloyd sieht Normalisierung des Containerschiffsmarktes

Oracle übertrifft durchschnittliche Analysten-Erwartungen deutlich

ZEW-Index steigt erneut

Verbraucherpreisanstieg in Deutschland weiterhin hoch

Markt

Aufgrund der Inflationsabschwächung in den USA stieg der DAX heute zeitweise kräftig an. Das Tageshoch bei 14.678 Punkten bedeutete den höchsten Stand seit Juni. Zum Handelsschluss stand ein Plus von 1,34 Prozent auf 14.498 Punkte zu Buche. Die US-Verbraucherpreise stiegen mit 0,2 Prozent weniger stark an als erwartet. Damit hoffen manche Anleger wieder auf ein langsameres Tempo bei den Zinserhöhungen durch die US-Notenbank. Wenn die Fed am morgigen Mittwoch über ihre Geldpolitik entscheidet, rechnen Marktteilnehmer mit einer Zinserhöhung um 0,5 Prozentpunkte.

Analysen & Artikel des Tages

DAX - Tagesausblick: Ende der 1-monatigen Seitwärtsphase nicht bewiesen

Inflationsrate sinkt leicht auf 10,0 %

3+ US-Zinsentscheid: Aktien in jedem Fall ein Kauf?

Unternehmen

Die Fluggesellschaft United Airlines bestellt insgesamt 156 Verkehrsflugzeuge beim Flugzeugbauer Boeing. United Airlines vereinbarte den Kauf von 100 Maschinen des Typs 787 Dreamliner, die ab dem Jahr 2024 ausgeliefert werden sollen und schloss zudem eine Option für weitere 100 Maschinen des Typs ab. United Airlines übte zudem eine Option zum Kauf von 44 Maschinen des Typs 737 Max aus und bestellte weitere 56 Maschinen des Typs. Zudem wurden Optionen zum Kauf von 100 weiteren Maschinen der 737 Max vereinbart.

United Airlines Holdings
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Die Deutsche Lufthansa hat die Prognose für das Geschäftsjahr 2022 angehoben. Aufgrund der über den Erwartungen liegenden Geschäftsentwicklung im Oktober und November wird nun ein adjusted EBIT von rund 1,5 Milliarden Euro (bislang mehr als 1 Milliarde Euro) erwartet. (Ausführlicher Bericht: DEUTSCHE LUFTHANSA - Es wird noch besser!)

Deutsche Lufthansa AG
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Wie die Hamburger Linienreederei Hapag-Lloyd heute mitteilte, normalisiert sich die globale Containerschifffahrt nach der Pandemie inzwischen wieder. Immer mehr Containerkapazitäten werden frei, was auch daran liegt, dass die Nachfrage auf den Ost-West-Routen wegen zunehmender Unsicherheit und steigender Inflation abnimmt. Die Frachtraten gehen mittlerweile wieder in Richtung des Vor-Pandemie-Niveaus zurück.

Hapag-Lloyd AG
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Der US-Software-Konzern Oracle hat seinen Umsatz in den drei Monaten bis Ende November im Jahresvergleich auch dank einer Übernahme um 18 Prozent auf 12,3 Mrd. Dollar gesteigert. Mit Anwendungen aus der Cloud legte Oracle währungsbereinigt auf Jahressicht um 45 Prozent zu, die Softwarepakete zur Unternehmenssteuerung aus dem Netz wuchsen mit rund 30 Prozent schwächer. Netto verdiente Oracle 1,7 Mrd. Dollar. Der Quartalsbericht übertraf die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten.

Oracle Corp.
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Konjunktur & Politik

Die US-Verbraucherpreise sind im November um 0,2 Prozent gestiegen, nach 0,4 Prozent im Vormonat. Die Erwartungen lagen bei einem Zuwachs von 0,3 Prozent.

Der ZEW-Index des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung stieg im Dezember auf minus 23,3 Punkte, nach minus 36,7 Punkten im November. Die Erwartungen lagen bei 27,0 Zähler. Damit stieg der Index bereits zum dritten Mal in Folge und zeigt, dass sich die Stimmung der Börsen- und Finanzexperten weiter aufhellt. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage legte im Dezember auf minus 61,4 Punkte zu. Im Vormonat lag der Index bei minus 64,5 Punkten. Die Schätzungen lagen bei 56,0 Zähler.

Die Inflationsrate in Deutschland lag im November bei 10,0 Prozent und hat sich damit nach +10,4 Prozent im Oktober leicht abgeschwächt. Dies gab das Statistische Bundesamt am Morgen nach einer finalen Berechnung bekannt. „Die Inflationsrate verweilt trotz leichter Entspannung bei den Energiepreisen mit plus 10,0 Prozent weiterhin auf einem hohen Stand,“ konstatierte Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes: „Wir beobachten zunehmend auch Preisanstiege bei vielen anderen Waren neben der Energie. Besonders spürbar für die privaten Haushalte sind die weiter steigenden Preise für Nahrungsmittel.“ Gegenüber Oktober sanken die Verbraucherpreise im November den weiteren Angaben zufolge um 0,5 Prozent.

Gestiegene Preise für Energie und Vorleistungen allein erklären nicht das Ausmaß der Inflation in Deutschland. Darauf weist das ifo Institut hin. „Vielmehr scheinen Unternehmen in einigen Wirtschaftszweigen die Preissteigerungen dazu genutzt zu haben, ihre Gewinne auszuweiten. Das gilt vor allem für den Handel, die Landwirtschaft und den Bau“, sagt Joachim Ragnitz, stellvertretender Leiter der ifo Niederlassung Dresden. Dies legten Daten der amtlichen Statistik zur Wirtschaftsleistung nahe. Daraus habe das ifo Unterschiede zwischen nominaler und preisbereinigter Wertschöpfung ermittelt. So lassen sich Rückschlüsse auf Preisanhebungen ziehen, die nicht durch höhere Vorleistungskosten verursacht wurden. „Nach Corona hatten private Haushalte hohe Ersparnisse angesammelt. Diese wurden im Jahr 2022 aufgelöst und haben die Konsumnachfrage befeuert“, so Ragnitz weiter. „Auch die Entlastungen durch die Regierung dürften dazu beigetragen haben, die Nachfrage zu stützen und damit Spielräume für Preisanhebungen zu erweitern“, sagte der Experte. „Insbesondere in der Land- und Forstwirtschaft einschließlich Fischerei sowie im Baugewerbe und in den Branchen Handel, Gastgewerbe und Verkehr haben die Unternehmen ihre Preise deutlich stärker erhöht als es aufgrund der gestiegenen Vorleistungspreise allein zu erwarten gewesen wäre. Einige Unternehmen scheinen den Kostenschub als Vorwand dafür zu nehmen, durch eine Erhöhung ihrer Absatzpreise auch ihre Gewinnsituation zu verbessern“, sagt Ragnitz.


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