Kommentar
08:07 Uhr, 13.12.2022

Inflationsrate sinkt leicht auf 10,0 %

Der kräftige Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland hat sich im November etwas abgeschwächt. Das Statistische Bundesamt bestätigte am Morgen im Rahmen seiner zweiten Veröffentlichung, dass die Inflationsrate im November auf 10,0 % gesunken ist. Im Oktober war noch der höchste Stand seit 70 Jahren erreicht worden.

Der Anstieg der Verbraucherpreise auf Jahressicht hat sich im November auch in Deutschland verlangsamt. Die jährliche Inflationsrate sank auf 10,0 %, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag auf endgültiger Basis bestätigte. Im Rahmen der am 29. November veröffentlichten vorläufigen Daten war bereits eine Inflationsrate von 10,0 % für November gemeldet worden.

Im Oktober hatte die Inflationsrate mit 10,4 % noch den höchsten Stand seit Anfang der 1950er-Jahre erreicht. Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat verändert haben.

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"Die Inflationsrate verweilt trotz leichter Entspannung bei den Energiepreisen mit +10,0 % weiterhin auf einem hohen Stand", sagte Dr. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes, laut Presseerklärung. "Wir beobachten zunehmend auch Preisanstiege bei vielen anderen Waren neben der Energie. Besonders spürbar für die privaten Haushalte sind die weiter steigenden Preise für Nahrungsmittel."

Im Monatsvergleich gingen die Verbraucherpreise im November um 0,5 % zurück, nach einem Plus von 0,9 % im Oktober. Auch hier wurden die vorläufig gemeldeten Daten bestätigt.

Auf Basis des europaweit einheitlich definierten HVPI-Index erhöhten sich die Verbraucherpreise auf Jahressicht im November um 11,3 % und blieben gegenüber dem Vormonat unverändert.

Besonders der starke Anstieg bei den Energiepreisen sowie den Nahrungsmitteln ist weiterhin hauptverantwortlich für die hohe Inflation, auch wenn sich der Anstieg der Energiepreise etwas abschwächte. So wurde im November noch ein Anstieg mit einer Jahresrate von 38,7 % verzeichnet, nach 43,0 % im Vormonat.

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im November 2022 um 21,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Damit hat sich hier der Anstieg weiter beschleunigt, nachdem im Oktober eine Jahresveränderungsrate von 20,3 % gemessen wurde.

Die folgende Grafik zeigt den eigentlichen Verbraucherpreisindex (und nicht die Veränderungsrate), wobei ein Wert von 100 Punkten dem Preisniveau von 2015 entspricht.

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Heute um 14:30 Uhr werden die mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten für November veröffentlicht. Vor dem morgigen Fed-Zinsentscheid könnten die Daten eine besondere Brisanz haben. Den Prognosen der Volkswirte großer Banken zufolge dürfte die Inflationsrate (also die Jahresveränderungsrate der Verbraucherpreise) im November auf 7,3 % und die Kerninflationsrate auf 6,1 % gesunken sein. Im Monatsvergleich dürften die Verbraucherpreise sowohl insgesamt als auch ohne Energie und Nahrungsmittel um 0,3 % gegenüber Oktober gestiegen sein. Die in der vergangenen Woche veröffentlichten Daten zu den Erzeugerpreisen im November waren etwas höher ausgefallen als erwartet, was ein schlechtes Omen für die nun anstehenden Verbraucherpreise sein könnte.


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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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