DAX dreht ins Plus - US-Verbrauchervertrauen hellt sich weiter auf
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Hier geht es zum Newsflash vom Vortag
US-Verbrauchervertrauen hellt sich weiter auf
Deutsche Wirtschaft in Q3 besser als erwartet
Inflation steigt weiter
ProSiebenSat.1 Media kassiert Prognose erneut ein
T-Mobile US erhöht Prognose
Fuchs Petrolub steigert Umsatz
Siltronic mit Prognoseerhöhung
VW reduziert Auslieferungsziel
Apple übertrifft Erwartungen
Amazon mit sehr schwachem Ausblick
Verbraucherpreise steigen in Deutschland um 10,4 Prozent
Deutsches BIP wächst in Q3 unerwartet
Bank of Japan bleibt bei lockerer Geldpolitik
Markt
Nach einem schwächeren Handelsstart und einem Tief bei 13.110 Punkten hat sich der deutsche Aktienmarkt im Laufe des Nachmittags in den positiven Bereich vorgekämpft. Treiber waren die US-Aktienindizes, die alle deutlich im grünen Bereich liegen. Der DAX schloss im Xetra-Handel bei 13.243 Punkten mit einem kleinen Plus von 0,24 Prozent. Im Fokus blieb die Berichtssaison. In den USA stürzten die Amazon-Aktien nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen wie zuvor bereits andere Big-Tech-Aktien regelrecht ab. In Deutschland hat am Freitagmorgen Volkswagen sein Auslieferungsziel für das aktuelle Jahr gesenkt.
Analysen & Artikel des Tages
Was heute wichtig ist: Termine für Freitag, 28. Oktober 2022
DAX - Tagesausblick: DAX ist nach wie vor "heiß"
PALLADIUM - Kurs auf die Jahrestiefs
Unternehmen & Branchen
Die Erdölgiganten Exxon Mobil und Chevron haben im dritten Quartal von den hohen Öl- und Gaspreisen profitiert und zweistellige Milliardengewinne eingefahren. Exxon steigerte den Gewinn von 17,9 Milliarden Dollar im Vorquartal auf einen Rekordwert von 19,7 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 4,45 Dollar deutlich über den Analystenschätzungen von 3,67 Milliarden Dollar. Bei Chevron erhöhte sich der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahresquartal von 6,11 auf 11,23 Milliarden Dollar, während der Gewinn je Aktie von 3,19 Dollar auf 5,78 Dollar zulegte. Auf bereinigter Basis lag der Gewinn je Aktie mit 5,66 Dollar ebenfalls deutlich über den Erwartungen von 4,83 Dollar.
Der im MDAX notierte Medienkonzern ProSiebenSat.1 Media hat erneut eine Umsatz- und Gewinnwarnung abgegeben. Anstatt eines Umsatzes im Bereich von 4,30 bis 4,45 Mrd. EUR wird nur noch mit 4,15 Mrd. EUR gerechnet. Das EBITDA wurde von 755 bis 804 Mio. EUR auf 650 Mio. EUR revidiert. Die ProSieben-Aktie stürzte daraufhin ab und ist aktuell mit über sechs Prozent im Minus. (Ausführlicher Artikel: ProSiebenSat.1 Media - Schon wieder eine Gewinnwarnung)
Die US-Tochter T-Mobile US der Deutschen Telekom hat nach starken Quartalszahlen die Wachstumsprognose erneut nach oben revidiert. T-Mobile rechnet jetzt mit 6,2 bis 6,4 Mio. neuen Vertragskunden im laufenden Geschäftsjahr. Zuvor war man von 6,0 bis 6,3 Mio. neuen Nutzern ausgegangen. Die T-Aktie ist derzeit mit einem Plus von 2,5 Prozent stärkster Wert im DAX.
Der Schmierstoffproduzent Fuchs Petrolub ist im dritten Quartal stärker gewachsen als erwartet. Der Umsatz stieg, bedingt durch höhere Preise, um 19 Prozent auf 2,54 Mrd. EUR. Analysten hatten nur mit 2,49 Mrd. EUR gerechnet. Auch das EBIT lag mit 280 Mio. EUR über den Schätzungen von 274 Mio. EUR. Im Gesamtjahr 2022 erwartet Fuchs einen Umsatzzuwachs auf über 3,3 Mrd. EUR. (Ausführlicher Artikel: FUCHS PETROLUB - Umsatzanstieg dank Inflation)
Eine hohe Auslastung der Fabriken, ein starker US-Dollar und weitere kleinere Verbesserungen bei der operativen Performance haben dem Waferhersteller Siltronic eine Prognoseerhöhung ermöglicht. Siltronic sieht die EBITDA-Marge jetzt bei 36 bis 38 Prozent statt zuvor bei 34 bis 37 Prozent. Das Umsatzwachstum wird jetzt zwischen 26 und 30 Prozent gesehen nach 21 bis 27 Prozent zuvor. Das EBITDA für das dritte Quartal beträgt 170,5 Mio. EUR. Der Markt hatte hier nur 135,3 Mio. EUR erwartet. (Ausführlicher Artikel: SILTRONIC – Prognose wird deutlich angehoben)
Der Volkswagen-Konzern hat seinen Umsatz im dritten Quartal um 24,2 Prozent auf 70,7 Milliarden Euro und das operative Ergebnis um 64,5 Prozent auf 4,27 Milliarden Euro gesteigert, nachdem das Vergleichsquartal des Vorjahres stark von Lieferengpässen beeinträchtigt war. Unter dem Strich wurde der Gewinn bei Volkswagen von Abschreibungen auf die Beteiligung am Roboauto-Start-Up Argo AI belastet. Der Nachsteuergewinn ging um 26,5 Prozent auf 2,13 Milliarden Euro zurück. Volkswagen bestätigte den Umsatz- und Ergebnisausblick, senkte allerdings das Auslieferungsziel und rechnet jetzt nur noch mit Auslieferungen auf dem Vorjahresniveau. (Ausführlicher Artikel: VOLKSWAGEN senkt Auslieferungsziel)
Der iPhone-Hersteller Apple hat im vierten Geschäftsquartal einen Rekordumsatz verbucht und die Erwartungen der Analysten bei Umsatz und Gewinn übertroffen. Nach Vorlage der Zahlen tendierten die Aktien dennoch schwächer. Der Umsatz legte um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 90,1 Milliarden Dollar zu, womit die Analystenerwartungen von 88,6 Milliarden Dollar übertroffen wurden. Der Gewinn je Aktie stieg von 1,25 auf 1,29 Dollar, was ebenfalls über den Erwartungen von 1,26 Dollar lag. (Ausführlicher Artikel: APPLE übertrifft die Erwartungen)
Der Onlinehändler und Cloud-Computing-Anbieter Amazon hat mit einem sehr schwachen Ausblick auf das vierte Quartal für Enttäuschung gesorgt. So stellt Amazon nur einen Umsatz von 140 bis 148 Milliarden Dollar in Aussicht, während die Analysten bisher mit 155 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Der operative Gewinn soll zwischen 0 und 4 Milliarden Dollar liegen, während die Analysten bisher mit 3,5 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Im dritten Quartal konnte der Umsatz um 15 Prozent auf 127,1 Milliarden Dollar zulegen. Der Gewinn je Aktie ging von 0,31 Dollar auf 0,28 Dollar zurück. Der Umsatz lag leicht unter, der Gewinn über den Analystenschätzungen. (Ausführlicher Artikel: Amazon stürzt nach Quartalszahlen ab)
Konjunktur & Politik
Der von der Universität Michigan aufgestellte Konsumklimaindex stieg im Oktober auf 59,9 (Vormonat 58,6) Zähler. Analysten hatten mit 59,6 Punkten gerechnet. Insgesamt hat sich die Stimmung der US-Verbraucher weiter aufgehellt. Im Juni war mit 50,0 Punkten ein Rekordtief erreicht worden.
Auch in den USA wurden einige Konjunkturdaten für den Monat September veröffentlicht. Die Konsumausgaben stiegen unverändert um 0,6 Prozent an, die Erwartungen lagen bei 0,4 Prozent. Die PCE-Kernrate blieb mit plus 0,5 Prozent unverändert und traf damit genau sie Schätzungen. Leicht von 0,3 auf 0,4 Prozent erhöht haben sich die persönlichen Einkommen. Damit gelang auch hier eine Punktladung in Bezug auf die Erwartungen. Der Arbeitskostenindex ging von 1,3 auf 1,2 Prozent zurück - so lautete auch die Schätzung.
Nach Vorabschätzungen sind die Verbraucherpreise in Deutschland im Oktober um 10,4 Prozent gestiegen, nach 10,0 Prozent im Vormonat. Die Erwartungen lagen mit 10,1 Prozent etwas niedriger.
Erfreuliches ist vom deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu vermelden. Laut Statistischem Bundesamt stieg das BIP im dritten Quartal um 0,3 Prozent und lag damit um 1,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Dies lag vor allem am Konsum der Verbraucher. Die Experten hatten mit minus 0,2 Prozent gerechnet. Im zweiten Quartal lag das BIP-Wachstum bei 0,1 Prozent.
Die japanische Notenbank Bank of Japan hält an ihrer extrem lockeren Geldpolitik fest. Die kurzfristigen Zinsen sollen bei minus 0,1 Prozent und die langfristigen Zinsen bei ungefähr null Prozent gehalten werden, wie die Notenbank am Freitag mitteilte. Die Notenbank erhöhte ihre Inflationsprognose für das bis März 2023 laufende Fiskaljahr von 2,3 auf 2,9 Prozent.
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