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08:58 Uhr, 12.11.2014

DAX: Vortagesgewinne sind schon wieder Makulatur

Nach moderaten Vortagesgewinnen sehen Experten den deutschen Leitindex am Mittwochmorgen wieder mit Abschlägen. Die Vorgaben aus Übersee sind durchwachsen.

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DAX - Keine klare Richtung

Am Dienstag konnte sich der deutsche Leitindex behaupten, aber ohne zu glänzen. Der Dax ging mit einem leichten Aufschlag von 0,18 % in den Feierabend. Zur heutigen Eröffnung dürften sich diese Zugewinne wieder in Luft aufgelöst haben, vorbörslich wird das Börsenbarometer von Banker und Brokern um 0,35 % tiefer bei 9.341 Punkten gesehen.

In den USA erklommen die Hauptindizes Dow Jones und S&P500 am Dienstag erneut Höchststände, allerdings verlief der Handel insgesamt impuls- und schwankungsarm. Die weitgehend überstandene US-Berichtssaison hat vorwiegend gute Quartalsberichte gezeigt, was die grundsätzlich freundliche Stimmung an den Börsen erklären mag.

Der Brent-Ölpreis setzt zur Wochenmitte seinen Abwärtstrend fort. Das Barrel kostet zur Stunde 81,71 US-Dollar (-0,38 %). Die Aussicht auf eine weiterhin hohe Fördermenge durch die Opec belastet.

Deutsche Post bleibt auf Kurs

Die Deutsche Post hat im dritten Quartal ein uneinheitliches Geschäft verzeichnet. Während der Gewinn im Frachtgeschäft einbrach, legten die übrigen Sparten im Sommerquartal zu. Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4 % auf 14 Milliarden Euro. Unter dem Strich ließen niedrigere Steuern den Überschuss um 17 % auf 468 Millionen Euro. Analysten hatten noch mehr erwartet. Die Prognosen für das Gesamtjahr bestätigte der Konzern.

Eon mit Neun-Monats-Zahlen: Unterm Strich steht ein Verlust

Der Energieversorger Eon fasst noch immer schlecht Tritt. In den ersten neun Monaten brach der bereinigte Nettogewinn um 25 % auf 1,4 Milliarden Euro ab. Der operative Gewinn (bereinigtes Ebitda) ging um 7 % auf 6,6 Milliarden Euro zurück. Unter dem Strich inkl. Sonder- und Bewertungseffekte entfiel auf die Aktionäre ein Verlust von 14 Millionen Euro, nach 2,6 Milliarden Euro Gewinn vor einem Jahr.

Japan: Neuwahlen noch in diesem Jahr?

Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe will die aktuelle Zustimmung für seinen wirtschaftspolitischen Kurs für Neuwahlen nutzen, berichtet die Wirtschaftszeitung Nikkei.com am Mittwoch. Dazu könnte es bereits im Dezember kommen. Auf ein derart frühes Datum wäre die Opposition kaum vorbereitet.

Heideldruck bleibt in den Miesen

Der Maschinenbauer Heidelberger Druck hat im ersten Halbjahr 2014/2015 einen Umsatzrückgang um 100 Millionen auf 996 Millionen Euro verzeichnet, konnte das Ergebnis vor Sondereinflüssen (EBITDA) aber um gut 20 Millionen auf 53 Millionen Euro steigern. Unterm Strich weiteten sich die Verluste um fünf Millionen auf minus 47 Millionen Euro aus.

Bilfinger will in 2015 den Turnaround schaffen

Nach dem enttäuschenden Jahr 2014 will Bilfinger seine Ertragskraft wieder kontinuierlich verbessern, den Unternehmenswert steigern und verlorenes Vertrauen auf den Kapitalmärkten zurückgewinnen, wie es im am Mittwoch vorgelegten Zwischenbericht des MDax-Konzerns mit Blick auf die mittelfristige Unternehmensentwicklung heißt. Im Kraftwerksgeschäft sei eine grundlegende Neuausrichtung der Aktivitäten erforderlich. Auch einzelne Bereiche des Industriegeschäfts seien betroffen.

Bechtle erhöht Jahresprognose

Der IT-Dienstleister hat im dritten Quartal unter dem Strich kräftig mehr verdient. Der Konzerngewinn kletterte um ein gutes Fünftel auf 21,1 Millionen Euro. Der Vorstand erwartet jetzt ein „sehr deutliches“ (bisher „deutliches“) Ergebniswachstum im Gesamtjahr. Der Umsatz soll weiterhin „deutlich“ zulegen.

Auch Ströer Media wird optimistischer

Der Werbekonzern Ströer Media erhöht seine Prognose für 2014 und erwartet jetzt ein organisches Umsatzwachstum von rund 10 % (bisher „im hohen einstelligen Prozentbereich“) und ein Operational EBITDA von rund 145 Millionen Euro (bisher „mindestens 135 Mio. Euro“).

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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