DAX vorbörslich behauptet

Neue Hoffnungen auf eine Ausweitung des laufenden QE-Programms der EZB hatten gestern den DAX kräftig angeschoben. Medienberichten zufolge gibt es bereits im Vorfeld der nächsten Zinssitzung der EZB am 3. Dezember Diskussionen unter den EZB-Ratsmitgliedern, mit welchen Stimuli der Eurozone erfolgreicher als bisher zu mehr Wachstum verholfen werden kann. Der Euro fiel gestern unter die Marke von 1,06 US-Dollar. Der DAX schloss gestern angesichts des schwachen Euro und guter Konjunkturdaten aus der Eurozone, den USA und Fernost mit 2,15 Prozent bei 11.169 Punkten im Plus. Heute wird eine Beruhigung am Markt erwartet, weil in den USA der Feiertag Thanksgiving Day begangen wird und die Börsen geschlossen sind. Generell zeigt sich: Deutschlands Aktienmarkt verharrt trotz Terrorangst, geopolitischer Spannungen und der wohl schon im Dezember bevorstehenden Zinserhöhung in den USA auf hohen Niveau – das angesichts der Erwartungen an die EZB-Geldpolitik noch weiter ausgebaut werden dürfte. Interessant wird es für DAX-Anleger am Nachmittag, wenn um 13.00 Uhr das GfK-Konsumklima für Dezember veröffentlich wird.

Um 8.00 Uhr notiert der DAX in der Vorbörse bei 11.163 Punkten, ein Minus von 0,06 Prozent.

Die Ölpreise präsentieren sich im frühen Handel kaum verändert. WTI kostet 43,11 US-Dollar (-0,28 Prozent). Brent-Öl notiert mit -0,45 Prozent stärker im Minus bei 46,02 US-Dollar.

Gold zeigt sich mit 1.073 US-Dollar (+0,14 Prozent) leicht erholt.

Der Eurokurs weist die Tendenz zu einer weiteren Abwertung auf. Die Gemeinschaftswährung notiert bei 1,0617 (-0,05 Prozent).

Einzelaktien

Infineon übertrifft die Analystenschätzungen

Infineon übertrifft im vierten Quartal mit einem Segmentergebnis von €286 Mio (VQ: €245 Mio) und einem Nettogewinn von €325 Mio (VQ: €109 Mio) die Analystenschätzungen von €252 Mio bzw. €160 Mio. Umsatz mit €1,60 Mrd (VQ: €1,59 Mrd) im Rahmen der Erwartungen.

VW muss in Südkorea 125.000 Fahrzeuge zurückrufen

Im Zuge des Abgasskandals hat die südkoreanische Regierung den Rückruf von rund 125.000 Diesel-Fahrzeugen des Volkswagen-Konzerns und eine Verkaufssperre für unverkaufte Volkswagen- und Audi-Modelle angeordnet. Der Wolfsburger Autohersteller muss zudem eine Strafe von insgesamt 14,1 Milliarden Won (umgerechnet rund 11,56 Millionen Euro) zahlen.

Epigenomics erhebt Einspruch

Epigenomics erhebt Einspruch gegen die Entscheidung der FDA, zusätzliche klinische Daten für den Bluttest Epi proColon(R) zur Früherkennung von Darmkrebs anzufordern.

Lufthansa Cargo spürt keine nachlassende Nachfrage wegen Terrorwelle

Lufthansa Cargo sieht derzeit keine negativen Folgen der aktuellen Terrorwelle für die Nachfrage nach Luftfracht. "Bislang gehen wir nicht davon aus", sagte Peter Gerber, der Vorstandsvorsitzende der Frachttochter des Lufthansa-Konzerns dem Handelsblatt. "Am kritischsten ist die Frage, ob wir Einschränkungen beim freien Waren- und Personenverkehr erleben werden", sagte Gerber.