Entspannung nach der Fed-Zinssitzung
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Erwähnte Instrumente
Der gestrige nachbörslich veröffentlichte Zinsentscheid der US-Notenbank verlief nach den Wünschen der Anleger: Geld bleibt weiterhin billig; die Leitzinsen werden auf dem Rekordtief von 0,00 bis 0,25 Prozent gehalten, teilte der Offenmarktausschuss der Federal Reserve mit. Der Fokus der Fed liege weiterhin auf den Fortschritten hinsichtlich der Ziele einer Vollbeschäftigung und einer Inflationsrate von zwei Prozent", hieß es.
Ungeachtet der schwachen Arbeitsmarktentwicklung im September äußerte sich der Offenmarktausschuss insgesamt optimistischer zu den wirtschaftlichen Aussichten. Zeigte sich die Fed im September noch "besorgt" über die internationalen Entwicklungen, wolle man die internationalen Entwicklungen zukünftig "beobachten". Die Erholung der wirtschaftlichen Aktivität und der Unternehmensinvestitionen bewertete die Fed nun als "solide", nachdem sie zuletzt nur eine "moderate" Entwicklung erkennen konnte. Der Offenmarktausschuss ist sich trotz der geänderten Wortwahl in einem einig: Die Zinsen bleiben am Boden – die Zinsentscheidung wurde mit neun zu eins Stimmen getroffen.
Der Markt reagierte gestern Abend umgehend. Die Kursgewinne am US-Aktienmarkt schmolzen zusammen und der Euro wertete gegenüber dem US-Dollar um mehr als einen Cent auf 1,09 ab. Die ostasiatischen Aktienmärkte gingen zum Teil mit Verlusten aus dem Handel. In Tokio hingegen waren die Anleger guten Mutes: Der Nikkei-Index legte kurz vor Handelsende um 0,1 Prozent auf 18.916 Punkte zu. Der Index notiert damit weiter in der Nähe eines Zweimonatshochs.
Heute Morgen bewegt sich der DAX vorbörslich um 10.888 Punkte – ein Aufschlag von 0,52 Prozent zum Handelsschluss.
Die Ölpreise geben nach den sehr kräftigen gestrigen Zuschlägen im Vorfeld der Fed-Zinssitzung wieder etwas von den erreichten Gewinnen ab: WTI verliert 1,13 Prozent auf 45,59 US-Dollar. Brent verbilligt sich um 0,72 Prozent auf 48,69 US-Dollar.
Der Goldpreis legt nach seinem gestrigen Rücksetzer in Folge des Fed-Zinsentscheids wieder zu. Die Feinunze hat sich auf 1.162 US-Dollar erholt, ein leichter Anstieg gegenüber den 1.154 US-Dollar im späten US-Handel. Vor dem Fed-Zinsentscheid wurden für das zinslos gehaltene Edelmetall noch mehr als 1.180 US-Dollar verlangt.
Der Euro notiert gegenüber dem US-Dollar nach seinem gestrigen Rückgang um mehr als einen Cent heute Morgen minimal im Plus: Das Währungspaar steht bei 1,0936 (+0,05 Prozent).
Einzelaktien
Bayer übertrifft die Analystenschätzungen
Bayer übertrifft im dritten Quartal mit einem EBIT von €1,565 Mrd (VJ: €1,35 Mrd) und einem Nettogewinn von €999 Mio (VJ: €826 Mio) die Analystenschätzungen von €1,28 Mrd bzw €777 Mio. Umsatz mit €11,0 Mrd (VJ: €9,97 Mrd) unter den Erwartungen von €11,3 Mrd.
Lufthansa übertrifft die Analystenschätzungen
Lufthansa übertrifft im dritten Quartal mit einem bereinigten EBIT von €1,225 Mrd (VJ: €810 Mio) und einem Nettogewinn von €794 Mio (VJ: €561 Mio) die Analystenschätzungen von €1,09 Mrd bzw €751 Mio. Umsatz mit €8,94 Mrd (VJ: €8,49 Mrd) knapp unter den Erwartungen von €8,96 Mrd.
Takkt verbessert die Ergebnisse
Takkt hat in den ersten neun Monaten des Jahres einen Umsatz von €788,6 Mio (VJ: €726,1 Mio) und ein EBITDA von €118,6 Mio (VJ: €105,2 Mio) erzielt. Die EBITDA-Marge verbesserte sich auf 15,0% (VJ: 14,5%).
Siltronic mit leicht erhöhtem Umsatz
Siltronic hat im dritten Quartal einen Umsatz von rund €231 Mio (+7%), ein EBITDA von €29 Mio (-12%) und eine bereinigte EBITDA-Marge von 19% erzielt. Das Periodenergebnis beträgt -€6,2 Mio (VJ: -€12,2 Mio).
Wacker Chemie übertrifft die Analystenschätzungen deutlich
Wacker Chemie hat im dritten Quartal mit einem EBIT von €125,5 Mio (VJ: €196,3 Mio) und einem Ergebnis je Aktie von €1,21 (VJ: €2,43) die Analystenschätzungen von €84,9 Mio bzw €0,65 deutlich übertroffen. Umsatz mit €1,36 Mrd (VJ: €1,23 Mrd) über den Erwartungen von €1,33 Mrd.
Fresenius erhöht Ergebnisausblick
Der Gesundheitskonzern Fresenius hat Umsatz und Ergebnis im dritten Quartal deutlich verbessert und deswegen seinen Ergebnisausblick erhöht. Dabei profitierte Fresenius von der anhaltend guten Entwicklung der Tochter Kabi. Der Nettogewinn stieg bereinigt um 31 Prozent auf 367 Millionen Euro, währungsbereinigt lag das Plus bei 20 Prozent, wie das Unternehmen mitteilte. Fresenius erhöhte daher die Prognose für den Nettogewinn vor Sondereinflüssen. Das Unternehmen erwartet nun währungsbereinigt einen Anstieg um 20 bis 22 Prozent, zuvor war ein Wachstum um 18 bis 21 Prozent anvisiert worden.
Kontron mit niedrigerem Umsatz
Kontron hat im dritten Quartal einen Umsatz von €113,4 Mio (-4,4%), einen Auftragseingang von €111,2 Mio (-17,6%) und eine bereinigte EBIT-Marge von 4,5% erzielt.
Deutsche Börse gründet mit China neuen Handelsplatz
Die Shanghai Stock Exchange, die Deutsche Börse und die China Financial Futures Exchange haben ein Joint Venture gegründet. Marktstart für den neuen Handelsplatz für auf RMB lautende Offshore-Produkte ist der 18. November 2015, wie die Deutsche Börse AG mitteilte. Die Vereinbarung wurde am Donnerstag in China in Gegenwart des chinesischen Premierministers Li Keqiang und Bundeskanzlerin Angela Merkel unterzeichnet.
Deutsche Bank streicht für zwei Jahre die Dividende
Die Deutsche Bank will die Dividende für dieses und nächstes Jahr streichen. Erst 2017 dürfen die Aktionäre wieder auf eine Ausschüttung hoffen. Das teilte die Bank am Abend vor Veröffentlichung ihres Quartalsberichtes mit.
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Frage an den Redakteur: An welchem amerikanischen Aktienmarkt sind die Gewinne zusammengeschmolzen? Ich frag nur, weil der Dow gestern eine schöne weisse Tageskerze steh'n hat.....