Fundamentale Nachricht
08:44 Uhr, 08.10.2015

Deutsche Bank-Milliardenverlust zieht DAX nach unten

Nachdem die Deutsche Bank für das dritte Quartal einen Verlust vor Steuern von 6,0 Mrd Euro erwartet, bricht die Aktie vorbörslich um 7 Prozent ein. Der DAX notiert vorbörslich im Minus.

Erwähnte Instrumente

Hatte sich der DAX gestern im Sog der kräftig anziehenden Ölpreise und uneingeschränkt billigen Notenbankgeldes zum ersten Mal seit zwei Wochen wieder über die Marke von 10.000 Punkte bewegt, beunruhigen heute unerwartet die jüngsten Quartalszahlen der Deutschen Bank. Das Frankfurter Geldinstitut erwartet für das dritte Quartal einen Verlust vor Steuern von rund 6,0 Mrd Euro. Nach Steuern liegt der Verlust bei 6,2 Mrd. Euro. Zugleich muss die Deutsche Bank wegen Rechtsstreitigkeiten steuerlich nicht absetzbare Rückstellungen in Höhe von 1,2 Mrd Euro tätigen. Vorbörslich bricht der Aktienkurs um bis zu 7 Prozent ein.

Der DAX rutscht daraufhin in der Vorbörse um 8.30 Uhr 0,4 Prozent ins Minus und notiert bei 9.939 Punkten.

Die Ölpreise zeigen sich nahezu unverändert. WTI zieht leicht um 0,04 Prozent auf 48,16 US-Dollar an. Brent steigt um 0,17 Prozent auf 52,27 US-Dollar. Die OPEC rechnet damit, dass die weltweite Ölnachfrage stärker steigen werde als bislang angenommen. Gold gibt um 0,25 Prozent auf 1.142 US-Dollar ab.

Einzelaktien

Deutsche Bank fährt Verlust von 6,2 Milliarden Euro ein

Die Deutsche Bank hat überraschend Abschreibungen in Milliardenhöhe und einen Rekordverlust im dritten Quartal 2015 angekündigt. Unter dem Strich erwartet die größte deutsche Bank einen Verlust von 6,2 Milliarden Euro. Vor Steuern soll sich der Fehlbetrag auf rund 6,0 Milliarden Euro belaufen.

Gerresheimer steigert Umsatz und Ergebnis

Der Düsseldorfer Pharmaverpackungsspezialist Gerresheimer hat im dritten Quartal bei Umsatz und operativem Ergebnis erneut zugelegt. Der Umsatz verbesserte sich um 6,2 Prozent auf 344 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) kletterte im Quartal um 9,5 Prozent auf 68 Millionen Euro.

VW-Abgasmanipulation auch in Europa

Volkswagen hat nach Recherchen von SZ, NDR und WDR wohl auch in Europa bei den Abgasen systematisch getrickst.

NRW will VW steuerrechtlich in die Pflicht nehmen

Nach Ansicht von NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans sollte Volkswagen für mögliche Steuerschäden aufkommen, die infolge der Abgas-Manipulation entstanden sein könnten, meldet die Süddeutsche Zeitung.

Konjunktur

Deutschlands Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen mit Anstieg der Arbeitslosigkeit

Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten im laufenden und im kommenden Jahr ein BIP-Wachstum in Deutschland von jeweils 1,8%. Zugleich rechnen sie für das kommende Jahr mit einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf 6,5% nach 6,4% in diesem Jahr. Die Zahl der Erwerbstätigen soll von 42,9 Mio in diesem Jahr auf rund 43,19 Mio steigen.

Ifo-Präsident sieht in Inflationierung einzigen Weg zur Eurozone-Gesundung

Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn bringt für die Anleihekäufe der EZB trotz grundsätzlicher Kritik an der Euro-Rettungspolitik durchaus Verständnis auf. Die durch Quantitative Easing (QE) erfolgende Inflationierung sei die einzige Möglichkeit, die Wettbewerbsfähigkeit der Südländer in der Eurozone wieder herzustellen, sagte er der Börsen-Zeitung.

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2 Kommentare

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  • 280a
    280a

    Und was lernen wir daraus, Rocco hat es auch schon öfters gesagt: Vorbörse ist uninteressant!

    12:39 Uhr, 08.10.2015
  • stupidino
    stupidino

    das sind immer meldungen. db steht grad beim gestrigen tageshoch. ich möcht wirklich wissen, ob die kurse nur gewürfelt werden oder ob der erwartete quartalsverlust niedriger als erwartet ist. dann hätte man das aber auchso komunizieren müssen.

    handelsbilanzzahlen von 8.00 waren besch..... und der dax steht nach einem gestrigen morningstar schon wieder über 10000.

    manchmal fragt man sich wirklich, warum man sich den ganzen scheiss da noch antut.

    10:06 Uhr, 08.10.2015