Fundamentale Nachricht
08:50 Uhr, 25.02.2014

DAX: Uneinheitliche Vorgaben - BASF steigert Gewinn deutlich - Fresenius erzielt Rekordgewinn

Die Nachrichtenlage auf Konjunkturseite ist heute recht dünn. Daten zum US-Verbrauchervertrauen könnten am Nachmittag Impulse liefern. Entsprechend richten sich die Blicke zunächst auf Unternehmenszahlen.

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DAX - Anfängliche Zurückhaltung

Die internationalen Vorgaben für den heutigen Handel am deutschen Aktienmarkt liefern kein klares Bild. Während der japanische Nikkei erstmals seit einem Monat wieder über die Marke von 15.000 Punkten steigen konnte, zeigen die Indikationen der US-Standardindizes aktuell leicht tiefere Kurse.

Gestern noch kletterte der marktbreite S&P-500-Index an der Wall Street auf den höchsten Stand seiner Geschichte. Im Anschluss musste der Index allerdings Abgaben hinnehmen, Gewinnmitnahmen prägten das Bild. Dieser Trend könnte im frühen Geschäft für Zurückhaltung sorgen. Nach Berechnungen von Lang & Schwarz notiert der Dax aktuell mit 0,06 % tiefer bei 9.703 Punkten. Experten bleiben aber mitten in der Berichtssaison grundsätzlich optimistisch. „Mit Blick auf die Fundamentaldaten sieht es für den deutschen Aktienmarkt gut aus - vor allem im Vergleich zu anderen Anlagen“, sagte Matthew Keator von der Keator Group.

Die Nachrichtenlage auf Konjunkturseite ist heute rar gesät. Daten zum US-Verbrauchervertrauen könnten am Nachmittag Impulse liefern. Entsprechend richten sich die Blicke zunächst auf Unternehmenszahlen.

BASF - die Chemie stimmt


Das starke Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln und die gute Nachfrage aus der Automobilindustrie nach Katalysatoren und Kunststoffen haben dem weltgrößten Chemiekonzern BASF kräftiges Wachstum beschert. BASF steigerte im 4. Quartal das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten um 18,1 % auf 1,5 Mrd. Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von gut 1,1 Mrd. Euro (+16,3 %). Der Umsatz kletterte um 1,0 % auf 18,1 Mrd. Euro.

Fresenius erzielt Rekordgewinn

Der Medizinkonzern Fresenius hat 2013 einen Rekordgewinn eingefahren. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn stieg um 12 % auf 1,05 Mrd. Euro. Die Dividende soll um 14 Prozent auf 1,25 Euro je Aktie angehoben werden - die 21. Erhöhung in Folge.

FMC erhöht Ausschüttung

Der Dialysekonzern Fresenius Medical Care hat im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang verzeichnet. Das Minus belief sich auf 6 % (1,11 Mrd. Eur)o. Grund waren Kürzungen im US-Gesundheitssystem. Die Dividende für die Aktionäre soll dennoch um 2 Cents auf 0,77 Euro je Aktie steigen.

DE: Wirtschaftswachstum wie erwartet

Die deutsche Wirtschaft ist im 4. Quartal um 0,4 % gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Eine erste Schätzung von Mitte Februar wurde damit bestätigt. Für das Gesamtjahr 2013 bestätigte das Statische Bundesamt ebenfalls seine Erstschätzung von +0,4 %.

Der deutsche Staat hat 2013 das zweite Jahr in Folge einen kleinen Haushaltsüberschuss erzielt. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen verzeichneten einen Überschuss von 0,3 Mrd. Euro.

Osteuropa: Banken ziehen Kapital ab

Banken ziehen weiter Kapital aus Zentral- und Südosteuropa ab. Slowenien, Ungarn, Lettland und Kroatien waren nach Angaben der „Wiener Initiative“ in den ersten neun Monaten 2013 mit einem Rückgang zwischen 4 % und 5,5 % des BIP am meisten vom Kapitalabzug betroffen.

Loewe bangt wieder um seine Existenz

Die Investoren wollen vom erst kürzlich geschlossenen Kaufvertrag wieder zurücktreten, wie Loewe am Montagabend mitteilte. Das Unternehmen will diesen Rücktritt aber nicht akzeptieren und prüft gerichtliche Schritte. Nach Informationen der FAZ steckt der neue Investor Panthera selbst in Schwierigkeiten.

Steuerhinterziehung: UBS zeigt Reue

Die Schweizer Großbank UBS ist laut einem Bericht der SZ in Deutschland zur Zahlung von 200 Mio. Euro wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung bereit. Das wäre der höchste Betrag, den ein ausländisches Geldinstitut wegen dieses Delikts jemals überwiesen hätte. Die Ermittlungen gegen die UBS wurden 2012 ausgelöst durch eine Daten-CD, die das Bundesland Nordrhein-Westfalen angekauft hat.

Wie schon beim Libor-Skandal will die UBS nach einem Bericht des „Handelsblatt“ auch bei den möglichen Devisenmarktmanipulationen Kronzeuge der Anklage werden.

Deutlich mehr Steuereinnahmen für deutschen Fiskus?

Der deutsche Staat könnte in den nächsten vier Jahren 40 Mrd. Euro mehr Steuern einnehmen als bislang gedacht. Dies geht aus Berechnungen des Kieler Finanzwissenschaftlers Boss und eines Länder-Finanzministeriums hervor, die der "Welt" vorliegen. Der Grund dafür sei die besser laufende Wirtschaft.

Griechenland-Hilfen: Neues Konzept aus Berlin?

Innerhalb der schwarz-roten Bundesregierung wird über den grundlegenden Umbau der Griechenland-Hilfen nachgedacht, sollte das Land ein drittes Hilfspaket brauchen. Dabei gehe es nicht mehr darum, dem Land wie bisher bis ins Kleinste detailliert die einzelnen Reformvorhaben zu diktieren, berichtet die Zeitung „Die Welt“.

Dürr erzielt unerwartet hohen Gewinnsprung

Der Anlagen- und Maschinenbauer Dürr hat 2013 einen unerwartet hohen Gewinnsprung von mehr als einem Viertel auf 140,9 Mio. Euro erzielt. Dabei half die starke Nachfrage der Autoindustrie in Nord- und Südamerika. Im vierten Quartal ging der Auftragseingang zwar um 8,2 % auf 589,6 Mio. Euro zurück, der Umsatz stieg aber um 2,9 % auf 660,8 Mio. Euro. Das operative Ergebnis steigerte Dürr um 19 % auf 68,9 Mio. Euro.

Xing erhöht Dividende und zahlt Sonderausschüttung

Das Internet-Netzwerk Xing will die Dividende für 2013 von 0,56 auf 0,62 Euro je Aktie erhöhen. kommt eine Sonderdividende von 3,58 Euro je Aktie.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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