DAX®- Überverkaufter Gesamtmarkt!?!
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Überverkaufter Gesamtmarkt!?!
Erwartungsgemäß geriet der DAX® gestern erneut unter Druck. Immerhin konnte das Aktienbarometer ein neues Verlaufstief unterhalb der Marke von 14.630 Punkten verhindern. Dennoch befinden sich die deutschen Standardwerte unverändert in einem schwierigen charttechnischen Fahrwasser. Diese Einschätzung wird durch die Situation bei den US-Aktienindizes untermauert. So mussten gestern beispielsweise sowohl der S&P 500® als auch der Nasdaq-100® jeweils neue Verlaufstiefs (4.128 bzw. 14.058 Punkte) verkraften. Seit letzter Woche liegt zudem der Dow Jones® mit seiner Wertentwicklung seit Jahresbeginn unter Wasser. Die Analyse vieler verschiedener Aktien sehen wir als einen ganz entscheidenden Vorteil der Technischen Analyse an. Die objektive Auswertung des RSI signalisiert, dass mittlerweile 14 von 40 DAX®-Titeln im überverkauften Bereich notieren. Wir nähern uns also auch einem überverkauften Gesamtmarkt. Dieses Argument greift dem DAX® anscheinend bereits zum Wochenabschluss unter die Arme. Für eine nachhaltige Verbesserung ist allerdings unverändert ein Schließen der Abwärtskurslücke von letzter Woche bei 14.936/14.985 Punkten notwendig.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Andere Währungen mit Vorlaufcharakter?
Der dynamische Goldpreisanstieg der letzten Wochen hat das Edelmetall bis an die runde 2000er-Marke herangeführt. Charttechnisch kann die jüngste Kursentwicklung als ein „v-förmiges“-Umkehrmuster interpretiert werden, woraus sich rein rechnerisch ein kalkulatorisches Anschlusspotenzial von 140 USD ergibt. Dieses Kurspotenzial ist perspektivisch mehr als ausreichend, um die historischen Hochpunkte von 2020, 2022 und 2023 bei 2.070/2.072 wieder ins Visier zu nehmen. In der heutigen Analyse wollen wir aber ganz bewusst noch einen anderen Blickwinkel einnehmen. Konkret: wie sich die Kursentwicklung des Edelmetalls in anderen Währungen in 2023 darstellt. Sowohl in japanischen Yen, als auch in britischen Pfund sowie aus Sicht des Euro-Investors gelang dem Goldpreis zuletzt ein neues Verlaufshoch (siehe Chart) – charttechnisch sehr konstruktive Signale. Damit drängt sich die spannende Frage auf, ob die beschriebenen Ausbrüche in den anderen Währungspaaren einen Vorboten für die äquivalente Weichenstellung im eigentlichen Chartverlauf darstellt. Vor dem Hintergrund der eingangs angeführten „V-Formation“ auf USD-Basis handelt es sich um ein durchaus plausibles Szenario.
Gold (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Gold
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Kumulationswiderstand als Spielverderber
Der Monatschart der Amazon-Aktie ist derzeit mehr als einen charttechnischen Blick wert, denn die Betrachtung der hohen Zeitebene liefert einen wichtigen Erkenntnisgewinn. Zuletzt hat der Technologietitel einen „outside month“ ausgeprägt, der zudem den Körper der Augustkerze vollständig umschließt. In der Summe entsteht ein sog. „bearish engulfing“. Interessant ist nun auf welchem Niveau diese beiden Kursmuster auftreten, denn das aktuelle Widerstandsbündel könnte die Erholung seit Jahresbeginn ausbremsen. Gemeint ist die Kombination aus der 38-Monats-Linie (akt. bei 138,73 USD) sowie den Tiefs von September 2020 und März 2021 bei rund 144 USD. Abgerundet wird der hier entstehende Kumulationswiderstand durch eine interne Trendlinie (akt. bei 144,60 USD), welche in der Börsenhistorie der Amazon-Aktie immer wieder eine Rolle spielte (siehe Chart). Der nächste Auffangbereich wird nun durch die verschiedenen Hoch- und Tiefpunkte bei rund 100 USD definiert, deren Bedeutung noch zusätzlich durch die 50%-Korrektur der gesamten Aufwärtsbewegung seit 2014 (101,40 USD) verstärkt wird. Darunter bildet der Basisaufwärtstrend seit 2001 (akt. bei 83,46 USD) eine massive Unterstützung.
Amazon.com (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Amazon.com
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Runde 100er-Marke „im Feuer“
Nach dem Bruch der wichtigen Haltezone bei rund 115 EUR ging es für die VW-Aktie nochmals deutlich bergab. Mittlerweile notiert der Autotitel im zweistelligen Kursbereich und musste ein Mehrjahrestief bei 97,15 EUR hinnehmen. Per Saldo ist der Abwärtstrend seit März 2021 absolut intakt. Bei den quantitativen Indikatoren ist der trendfolgende MACD unverändert „short“ positioniert, während der RSI zwar relativ tief notiert, aber seine untere Extremzone noch nicht erreicht hat. Zuletzt notierte der Oszillator in den Jahren 2020 und 2015 im überverkauften Bereich. Diese Betrachtung führt zu den nächsten wichtigen Unterstützungen in Form der damaligen Tiefpunkte bei 86,36 EUR bzw. 79,38 EUR. Auf dem Weg in diese Region steckt das Tief vom Februar 2016 (92,70 EUR) ein wichtiges Etappenziel ab. Für eine kurzfristige Stabilisierung müsste das Papier indes zumindest das Septembertief bei 104,48 EUR zurückerobern. Ein charttechnisch deutlich dickeres Ausrufezeichen wäre aber zweifelsohne eine Rückeroberung der eingangs beschriebenen, ehemaligen Unterstützungszone. Bis zu einem solchen Befreiungsschlag stellen Discountzertifikate eine interessante defensive Anlagealternative dar.
VW Vz. (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart VW Vz.
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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