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Kommentar
08:30 Uhr, 28.03.2023

DAX® - Stabilisierung gewinnt an Konturen

Erwähnte Instrumente

  • CANCOM SE
    ISIN: DE0005419105Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
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  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (Cboe)

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Stabilisierung gewinnt an Konturen

Der DAX® ist erfolgreich in die neue Handelswoche gestartet. Dabei konnte sich das Aktienbarometer wieder oberhalb der 15.000er-Marke etablieren, was wiederum zwei ganz wesentliche Implikationen nach sich zieht. Zum einen die naheliegende, dass damit die Kernhaltezone bei 15.000/14.800 Punkten letztlich verteidigt werden konnte. Zum anderen wird das Freitagstief (14.810 Punkten) von zwei höheren Tiefpunkte umschlossen. D. h. es entsteht ein sog. „swing low“ – ein Phänomen, welches häufig zumindest kurzfristige Trendwenden nach sich zieht. Apropos Trendwende: Das Hoch von Mitte Januar (15.270 Punkte), die 50-Tages-Linie (akt. bei 15.273 Punkten) sowie das jüngste Bewegungshoch (15.298 Punkte) spielen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle. Schließlich würde ein Sprung über die angeführten Hürden für den Abschluss einer unteren Umkehr sorgen, zumal dann auch der Durchschnitt der letzten 200 Stunden (akt. bei 15.257 Punkten) zurückerobert wäre. Gelingt der Befreiungsschlag, dann ergibt sich ein rechnerisches Anschlusspotential von gut 800 Punkten. Auf der Unterseite gilt es dagegen weiterhin, die o. g. Schlüsselmarken zu verteidigen, welche mittlerweile durch das beschriebene „swing low“ noch zusätzlich untermauert werden.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Erhöhte Volatilität und doch seitwärts…

In den letzten Wochen hat die Schwankungsintensität beim S&P 500® spürbar zugenommen. In Phasen mit erhöhter Volatilität hilft es oftmals, wenn Anlegerinnen und Anleger ein „Stück rauszoomen“ und eher die Vogelperspektive einnehmen. Aktuell gilt dies besonders für die amerikanischen Standardwerte: Seit fast einem Jahr pendelt das Aktienbarometer zwischen 3.500 und 4.300 Punkten seitwärts (siehe Markierung im Chart). Dabei stehen zwar höhere Tiefs, aber eben auch tiefere Hochs zu Buche. Letzteres hat vor allem zwei Konsequenzen: Zum einen wird die beschriebene Schiebezone dadurch unterstrichen, zum anderen entsteht gleichzeitig ein charttechnisches Dreiecksmuster (siehe Chart). In der Vergangenheit legt eine solche lange Seitwärtsphase oftmals den Grundstein für den nächsten Trendimpuls. Damit sich dieser nach oben entlädt, ist ein Spurt über die Kombination aus der 50-Tages-Linie und dem kurzfristigen Korrekturtrend (akt. bei 4.014/4.030 Punkten) bzw. ein Dreiecksausbruch (obere Begrenzung akt. bei 4.188 Punkten) notwendig. Auf der Unterseite gilt es indes, die horizontalen Unterstützungen bei 3.800 Punkten in Zukunft nicht mehr zu unterschreiten.

S&P 500® (Daily)

Chart S&P 500®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart S&P 500®

Chart S&P 500®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Pullback mit Chancen

Sollten Anlegerinnen und Anleger den initialen Ausbruch handeln oder eher einen Pullback abwarten? Diese Frage ist so alt wie das Trading selbst und es gibt keine allgemeingültige Antwort. Während das schnelle Handeln die Gefahr eines „false breaks“ birgt, kommt es nach einem Ausbruch nicht zwangsläufig zu einem Rücksetzer. D. h. Anlagechancen werden im zweiten Fall auch mal verpasst. Im konkreten Verlauf der Cancom-Aktie kam es zuletzt zu einem idealtypischen Rücksetzer an die Haltezone bei rund 30 EUR. Hier fällt der Erholungstrend seit Herbst 2022 (akt. bei 31,60 EUR) mit den verschiedenen horizontalen Unterstützungen bei rund 30 EUR sowie der 38-Wochen-Linie (akt. bei 29,94 EUR) zusammen (siehe Chart). Eine enge Absicherung auf dieser Basis gewährleistet ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis (CRV). Letzteres gilt insbesondere dann, wenn der Titel die charttechnischen Hürden bei 35 EUR nehmen sollte. Schließlich liegt im Erfolgsfall eine inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation mit einem rechnerischen Anschlusspotenzial von 12 EUR bzw. mit einem kalkulatorischen Kursziel von rund 47 EUR vor (siehe Chart).

CANCOM (Weekly)

Chart CANCOM

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart CANCOM

Chart CANCOM

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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