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Kommentar
08:30 Uhr, 05.06.2023

DAX® - Sprungbrett genutzt

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Sprungbrett genutzt

Nachdem sich der DAX® tags zuvor im Bereich der Bastion bei 15.700/15.600 Punkten stabilisieren konnte, hat das Aktienbarometer diese Haltezone am vergangenen Freitag als das erwartete Sprungbrett genutzt. Mit einem weiteren Gap (15.863 zu 15.923 Punkten) haben die deutschen Standardwerte die Marke von 16.000 Punkten zurückerobert. Auf Wochenbasis lässt diese Entwicklung einen lehrbuchmäßigen „Hammer“ entstehen. Dieses Umkehrmuster unterstreicht nochmals die Relevanz der eingangs erwähnten Unterstützungen. Apropos: Bei der Analyse des DAX®-Wochencharts fällt eine ganze Serie von Kerzen mit markanten Lunten auf dieser Basis heraus (siehe Chart). Mit anderen Worten: Die Zone 15.700 zu 15.600 Punkten kristallisiert sich immer mehr zur absoluten Kernunterstützung heraus. Da beim S&P 500® möglicherweise der finale Ausbruch auf der Oberseite vorliegt (siehe Analyse 2), rücken beim DAX® eine weitere Kurslücke – nämlich das Abwärtsgap vom 24. Mai bei 16.080/16.144 Punkten – sowie das alte Allzeithoch (16.290 Punkte) bzw. das jüngste Rekordlevel (16.332 Punkte) wieder in den Mittelpunkt.

DAX® (Weekly)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Ist das der Ausbruch?

Schon vielfach hatten wir an dieser Stelle die herausragende Bedeutung der Signalmarke von 4.200 Punkten beim S&P 500® diskutiert. Auf diesem Niveau fallen diverse horizontale Hürden mit zwei verschiedenen Fibonacci-Level (4.136/4.201 Punkte) zusammen. Mittlerweile notieren die US-Standardwerte mit 4.282 Punkten auf dem höchsten Stand seit August 2022 und damit klar oberhalb des diskutierten Triggers. Dank des Spurts über diese Schlüsselhürde – noch dazu per Aufwärtsgap (4.232 zu 4.241 Punkte) – steht nun eine strategische Bodenbildung mit einem Anschlusspotenzial von 700 Punkten im Raum (siehe Chart). D. h. perspektivisch dürfte das Aktienbarometer Kurs auf das bisherige Allzeithoch (4.819 Punkte) nehmen. Seit Mitte März springt noch ein weiteres Phänomen ins Auge: Gerade donnerstags und freitags ist der S&P 500® oftmals stark. In diesen 12 Wochen legte das Aktienbarometer elf Mal zum Wochenende zu, nur einmal kam es zu Kursverlusten. Stärke zum Wochenabschluss ist ein konstruktives Zeichen, zumal der S&P 500® an diesen beiden Tagen seit Mitte März um 500 Punkte zulegen konnte. Das ist mehr als der gesamte Kurszuwachs der US-Standardwerte in diesem Zeitraum. Mit anderen Worten: Die gesamte Performance kam zuletzt an diesen beiden Handelstagen zustande.

S&P 500® (Daily)

Chart S&P 500®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart S&P 500®

Chart S&P 500®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Das Beste aus zwei Welten!

Einer unserer Lieblingsansätze verbindet das Konzept der Relativen Stärke (Levy) mit charttechnischen Konsolidierungsmustern. Die grundsätzliche Idee dabei ist, in Richtung des übergeordneten Trends zu investieren. Das gewährleistet das Kriterium „Relative Stärke“. Der Ausbruch aus einer trendbestätigenden Formation gen Norden signalisiert wiederum, dass der besagte Trend erneut Fahrt aufnimmt. Ein Lehrbuchbeispiel für das beschriebene Tradingsetup stellt aktuell der Kursverlauf der Palo Alto-Aktie dar. Mit einer hohen Relativen Stärke von 1,23 ist der Titel letzte Woche in „uncharted territory“ jenseits der alten Hochs vom Frühjahr 2022 bei knapp 214 USD vorgestoßen. Selbst für sich genommen, stellt ein neues Allzeithoch (219,93 USD) eines der besten Signale der Technischen Analyse dar. Im konkreten Fall hat das Papier damit aber gleichzeitig auch die Schiebezone der letzten Monate zwischen gut 130 USD und 214 USD nach oben aufgelöst. Rein rechnerisch lässt sich das Anschlusspotenzial aus der Tradingrange auf rund 80 USD veranschlagen. Um die aktuelle Steilvorlage nicht zu gefährden, gilt es in Zukunft, nicht mehr nachhaltig unter die runde Marke von 200 USD zurückzufallen.

PALO ALTO NETWORKS (Weekly)

Chart PALO ALTO NETWORKS

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart PALO ALTO NETWORKS

Chart PALO ALTO NETWORKS

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Inverse S-K-S als Kurstreiber

Die Trendwende zum Besseren bei der Applied Materials-Aktie hatten wir mehrfach konstruktiv begleitet (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 31. Januar bzw. 22. März). Die entscheidenden Argumente lieferten in diesem Kontext der Bruch des Anfang vergangenen Jahres etablierten Abwärtstrends, die Rückeroberung der 38-Wochen-Linie (akt. bei 107,65 USD) sowie vor allem der Abschluss einer inversen Schulter-Kopf-Schulter-Formation. Mit dem Vorstoß auf ein neues Jahreshoch in jeder der letzten drei Handelswochen unterstreicht der Titel seine Ambitionen zusätzlich, zumal diese Entwicklung von einer Reihe hoffnungsvoller Indikatorensignale begleitet wird. Hervorheben möchten wir das neue MACD-Kaufsignal sowie die Relative Stärke (Levy), welche nach einer erfolgreichen unteren Umkehr in diesem Jahr dauerhaft über dem Schwellenwert von 1 notiert. Per Saldo lässt die o. g. inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation einen Anlauf auf die Hochs bei 145/146 USD erwarten, ehe das Rekordhoch bei 167,06 USD sogar wieder in den Fokus rückt. Eine enge Absicherung auf Basis des Vorwochentiefs (120,19 USD) sichert Anlegerinnen und Anlegern gleichzeitig ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis (CRV).

Applied Materials (Weekly)

Chart Applied Materials

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Applied Materials

Chart Applied Materials

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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