DAX: Sprung auf neues Allzeithoch - 10.000er-Marke nun im Visier
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DAX
Der Deutsche Leitindex ist am Montag auf ein neues Allzeithoch gesprungen. Im frühen Handel war der DAX bis auf 9.876,10 Punkte gestiegen, den höchsten Stand in seiner Geschichte. Gegen Mittag notiert das Marktbarometer noch 0,92 % fester bei 9.860 Punkten. Die Ergebnisse der Europawahl haben den Aktienmarkt kaum beeindruckt. So hatten in zahlreichen Ländern europakritische Parteien bei der Europawahl starke Zugewinne erzielt, was aber letztlich keine Überraschung war. Experten halten nun noch in dieser Woche den Sprung über die 10 000-Punkte-Marke für möglich, nachdem EZB-Chef Draghi erneut Hoffnungen auf weiter sinkende Zinsen und ein Anleihe-Kaufprogramm geweckt hat.
Charttechnik
Ganz ohne Aussicht auf Unterstützung aus den USA trauen sich die Käufer im DAX heute weit aus der Deckung, denn der Index schoss zur Eröffnung auf ein neues Jahres- und Allzeithoch. Bisher fehlten jedoch Anschlusskäufe und der DAX konsolidiert seitwärts. Die derzeit neutrale Zone liegt zwischen 9.876 und 9.821 Punkten. In dieser könnte der Index inklusive stoppfischender Moves zunächst weiter pendeln.
Thema des Tages
EZB-Präsident Draghi hat am Vormittag auf das Risiko einer Deflation, sprich rückläufiger Preise hingewiesen. Dies wiederum könnte Haushalte und Unternehmen dazu veranlassen, Ausgaben wie in einem klassischen Deflationskreislauf aufzuschieben, sagte Draghi im portugiesischen Sintra. Eine geringe Inflation erhöhe zudem die reale Schuldenlast, was Konsum und Investitionen ebenfalls belasten und die Banken in der Folge zu einer strengeren Kreditvergabe bewegen könnte.
Wegen der gegenwärtig schwachen Inflation und zusehends nach unten deutender Preiserwartungen wird damit gerechnet, dass die EZB ihre Geldpolitik weiter lockert. Gegen Einflüsse, die wie der starke Euro zu einer ungerechtfertigten Straffung der monetären Bedingungen führen könnten, würde die EZB konventionell, also etwa mit Zinssenkungen vorgehen, erklärte Draghi. Breit angelegte Anleihekäufe wären dann das Maß der Mittel, sollten sich Inflation und Inflationserwartungen zu lange vom Ziel der Notenbank entfernen.
Aktien im Blick
Laut „Spiegel" will der Bund seine Anteile an der Commerzbank mindestens bis 2016 behalten. Die Aktie gewinnt 1,93 %.
Für Daimler geht es 2,03 % hoch, BMW und die VW-Vorzugsaktien verteuerten sich um 1,65 % bzw. 1,22 %. Laut einer Umfrage der „Bild"-Zeitung legen die großen deutschen Autobauer wegen weltweit guter Verkäufe weiterhin Sonderschichten ein.
Air Berlin steigen um 3,63 %. Laut „Focus“ gibt es Pläne für eine Aufteilung des Geschäfts.
Konjunktur
Das GfK-Konsumklima für Juni liegt unverändert bei 8,5 Punkten, teilte das Marktforschungsinstitut GfK mit. Besser war die Stimmung zuletzt Anfang 2007.
Den deutschen Unternehmen fehlen einer Studie zufolge derzeit rund 117.000 Fachkräfte in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Währungen
Der US-Dollar ist auf breiter Basis schwächer in die neue Handelswoche gestartet. EUR/USD stabilisiert sich nach Erreichen eines frischen Dreimonatstiefs bei 1,3613 am Freitag auf niedrigem Niveau (im Hoch bislang bei 1,3645).
USD/JPY fiel vom Hoch bei 102,04 bislang bis 101,84 zurück. Das Sitzungsprotokoll des letzten Notenbanktreffens der Bank of Japan vom 30. April enthüllt, dass einige Mitglieder des geldpolitischen Rats das Erreichen des Inflationsziels bis 2015 für unrealistisch halten. Die Auswirkungen der Mehrwertsteuererhebung stuften die BoJ-Vertreter als „im Rahmen der Erwartungen“ ein.
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