DAIMLER: Konzern unter Strom
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Aufsichtsrat von Daimler hat den Mercedes-Benz Business Plan für die Jahre 2022 bis 2026 mit Investitionen in Höhe von mehr als 60 Mrd. Euro verabschiedet. „Nach der Abspaltung von Daimler Truck wird sich Mercedes-Benz konsequent auf die Wachstums- und Profitabilitätschancen im Pkw- und Van-Geschäft konzentrieren.“
Während Mercedes-Benz die Sachinvestitionen sukzessive reduzieren will, sollen die Forschungs- und Entwicklungsausgaben für die Elektrifizierung der Autos sowie für die weitere Digitalisierung und das automatisierte Fahren „auf hohem Niveau“ bleiben. Um die Margenziele des Konzerns zu erreichen, soll der Nettoumsatz pro Fahrzeug gesteigert werden. „Zudem wird schrittweise ein direktes Vertriebsmodell, einschließlich Preisgestaltung angestrebt. Höhere Umsätze durch digitale Dienstleistungen sollen einen weiteren positiven Beitrag leisten.“
Für das laufende Geschäftsjahr 2021 erwartet der Vorstand für die Mercedes-Benz Cars einen Absatz leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Umsatz und EBIT des Konzerns werden deutlich über dem Vorjahresniveau kalkuliert. Für die Geschäftsfelder rechnet die Unternehmensführung mit folgenden bereinigten Renditen:
- Mercedes-Benz Cars & Vans: bereinigte Umsatzrendite von 10 bis 12 Prozent
- Daimler Trucks & Buses: bereinigte Umsatzrendite von 6 bis 8 Prozent (ohne Berücksichtigung der Abspaltungseffekte)
- Daimler Mobility: bereinigte Eigenkapitalrendite von 20 bis 22 Prozent.
Mit der Aufspaltung in Mercedes-Benz und Daimler Trucks trägt der Konzern aus Sicht von Analyst Frank Schwope von der NordLB der Tatsache Rechnung, dass das Pkw- und das Lkw-Geschäft keinerlei Gemeinsamkeiten mehr haben, und dass die Summe der Teile an der Börse mehr Wert sein könnte als der Daimler-Konzern bisher. „Mit der Aufspaltung sollte auch die Reaktionsfähigkeit der beiden Teil-Konzerne deutlich verbessert werden“, so Schwope.
Ähnliches gelte für die Kooperationsfähigkeit. Neue Allianzen und mehr seien denkbar. „Für Mercedes-Benz könnte ein engeres Heranrücken an Renault/Nissan, an Geely/Volvo aber auch BMW möglich sein“. Nicht zuletzt könnte Mercedes-Benz leichter zum Übernahmeziel werden, zumal ein großer Ankeraktionär fehle.
Die Börsennotierung für die Daimler Trucks ist für den 10. Dezember geplant, nächstes Jahr dürfte der Lkw-Hersteller dann in den DAX 40 aufrücken. Die Daimler AG befindet sich weiterhin auf Rekordergebnis-Kurs. Zudem erwartet der Vorstand eine Verbesserung der Chip-Versorgung im vierten Quartal. Die NordLB bestätigt das Anlageurteil „Kaufen“ für die Daimler-Aktie und erhöht zugleich das Kursziel für das Wertpapier auf 96,00 Euro.
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