DAX® - So wenig Pessimisten wie noch nie in 2023
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So wenig Pessimisten wie noch nie in 2023
Das DAX®-Allzeithoch vom Montag bei 16.529 Punkten fühlt sich wie ein Relikt aus vergangenen Tagen an. Seither haben die deutschen „blue chips“ deutlich korrigiert und gestern eine weitere Abwärtskurslücke (15.955 zu 15.920 Punkte) gerissen. Mittlerweile haben die Gewinnmitnahmen der letzten Tage auch zu einem MACD-Verkaufssignal geführt. Trotz einer vermutlich leicht freundlicheren Eröffnung gilt es deshalb im aktuellen Umfeld, die nächsten Unterstützungen im Auge zu behalten: Die verschiedenen Hoch- und Tiefpunkte bei rund 15.600 Punkten bzw. das Julitief bei 15.456 Punkten stecken unverändert die nächsten Rückzugsmarken ab. Noch ein paar Gedanken zum Sentiment, die gestern zu kurz kamen: Gemäß der Stimmungsumfrage der American Association of Individual Investors (AAII) gibt es seit zwei Monaten einen sog. „Bullenüberhang“, d. h. es sind mehr US-Privatanleger „bullish“ als „bearish“. Aktuell ist der Anteil der Pessimisten mit 21,3 % sogar auf den niedrigsten Stand des Jahres gefallen. Anders als in den ersten fünf Monaten des Jahres 2023 liefert die Börsenpsychologie keinen Rückenwind mehr. Sie stellt vielmehr einen Hemmschuh dar. Der August könnte also holprig bleiben.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Neue Renditehochs?
Der Mitte Juli diskutierte Sprung der 10-jährigen Rendite USA auf ein neues Jahreshoch (4,17 %) ist inzwischen Realität geworden (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 12. Juli). Nachdem das Zinsbarometer die Tiefpunkte bei 3,25 % als Sprungbrett genutzt hatte, erwies sich der Ausbruch aus dem seit Herbst vergangenen Jahres bestehenden Dreieck als der prognostizierte Katalysator. Zusätzlicher Rückenwind kommt derzeit von Seiten des trendfolgenden MACD. Auf der Indikatorenseite möchte wir zudem das positive Schnittmuster zwischen den Glättungslinien der letzten 50 bzw. 200 Tage (akt. bei 3,84 %/3,71 %) hervorheben. Dieses Phänomen ist in der Technischen Analyse als sog. „golden cross“ bekannt. In der Summe lassen sich derzeit keine charttechnischen Indizien für fallende Renditen identifizieren. Im Gegenteil: Als nächstes dürfte die 10-jährige Rendite USA Kurs auf das Mehrjahreshoch vom Oktober 2022 bei 4,34 % nehmen. Aus der Höhe des oben beschriebenen Dreiecks lässt sich perspektivisch sogar ein rechnerisches Kursziel von 4,85 % ableiten. Auf der Unterseite bildet indes die Dreiecksbegrenzung (akt. bei 3,80 %) zusammen mit den o. g. gleitenden Durchschnitten eine massive Haltezone.
10-jährige Rendite USA (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart 10-jährige Rendite USA
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Korrekturgefahren?
Bei den US-Technologietiteln rückt derzeit wieder eine alte Trendlinie (akt. bei 15.911 Punkten) in den Mittelpunkt, welche verschiedene Hochpunkte seit Januar 2018 verbindet. Im Dunstkreis dieses Trends hatte der Nasdaq-100® bereits im Juli einen „shooting star“ ausgeprägt. Nun droht die Ausprägung eines „bearish engulfing“. Anlegerinnen und Anleger zollen dem beschriebenen Trend also durchaus Respekt. Das ist vermutlich sogar zu schwach ausgedrückt, denn die beiden negativen Kerzenformationen unterstreichen die Gefahr eines Scheiterns an dem angeführten Trend bzw. der runden 16.000er-Marke. Auch diverse Indikatoren betonen derzeit die Risiken. Hervorheben möchten wir den trendfolgenden MACD, der im Wochenbereich so hoch notiert wie niemals zuvor. Im Vergleich dazu ist der RSI bereits einen Schritt weiter, denn der Oszillator hat gerade ein neues Ausstiegssignal generiert. Eine gewisse Fallhöhe lässt sich also nicht wegdiskutieren. Charttechnische Auffangmarken befinden sich bei 14.385 Punkten (Tief vom Oktober 2021) und danach bei 13.721 Punkten (Hoch vom August 2022). Per Saldo überwiegen kurzfristig die Risiken die Chancen.
Nasdaq-100 Index® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Nasdaq-100 Index®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Die entscheidenden Leitplanken!
Nicht nur aufgrund der gestern Abend veröffentlichten Quartalszahlen ist die Amazon-Aktie heute einen besonderen Blick wert. Auch unter charttechnischen Gesichtspunkten ist der Technologietitel derzeit sehr spannend. Doch der Reihe nach: In den letzten Wochen scheiterte das Papier mehrfach an dem hartnäckigen Widerstand in Form der 200-Wochen-Linie (akt. bei 133,80 USD). Um die Rally seit Herbst vergangenen Jahres fortzusetzen, bedarf es deshalb eines Spurts über die langfristige Glättung. Der holprige Start in den August liefert möglicherweise einen Vorgeschmack auf eine oftmals festzustellende saisonale Sommerdelle, zumal auch der RSI zuletzt seinen oberen Extrembereich verlassen und damit ein neues Ausstiegssignal generiert hat. Deshalb ist die Gefahr eines Scheiterns am Durchschnitt der letzten 200 Wochen ebenfalls gegeben. Als Signalmarke definieren wir in diesem Zusammenhang die Tiefs der letzten Wochen bei rund 126 USD. Zusammen mit dem Hoch vom Juni 2022 bei 128,99 USD entsteht hier eine wirklich wichtige Schlüsselzone. Bei einem Abgleiten unter diese Bastion dürfte sich eine klassische Sommerkorrektur tatsächlich Bahn brechen.
Amazon.com (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Amazon.com
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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