Analyse
11:55 Uhr, 07.08.2025

DEUTZ - Aktie legt nach Zahlen stark zu

Eine erfreuliche Nachricht angesichts der vielen Gewinnwarnungen, die man derzeit lesen muss: Der Motorenhersteller Deutz hat im ersten Halbjahr 2025 trotz eines schwierigen Marktumfelds und rückläufiger Absatzzahlen ein deutliches Umsatzwachstum erzielt - und bestätigt die Prognose.

Erwähnte Instrumente

  • DEUTZ AG
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  • DEUTZ AG - WKN: 630500 - ISIN: DE0006305006 - Kurs: 8,535 € (XETRA)

Der Umsatz kletterte um 15 % auf rund 1 Mrd. EUR. Noch stärker legte der Auftragseingang zu, der sich um 30,7 % auf 1,034 Mrd. EUR erhöhte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf 47,1 Mio. EUR, was einer bereinigten EBIT-Rendite von 4,7 % entspricht. Im Vorjahreszeitraum lag diese Marge noch bei 5,7 %. Diese Entwicklung ist vor allem auf die strategische Neuausrichtung des Konzerns zurückzuführen.

Während der Absatz um 9,1 % auf 67.440 Einheiten zurückging, stieg der durchschnittliche Preis je verkaufter Einheit. Deutz profitiert hier von der Übernahme des Stromgeneratorenherstellers Blue Star Power Systems und der Integration von Daimler-Truck-Motoren von Rolls-Royce Power Systems.

Transformation und Kostendisziplin als Erfolgsfaktoren

Die Unternehmensführung sieht in den Zahlen die Bestätigung ihrer "Dual+"-Strategie, die neben dem klassischen Motorengeschäft auf neue Geschäftsfelder und einen Ausbau des Servicebereichs setzt. Das margenstarke Servicegeschäft trug mit einem Umsatzplus von 8,7 % auf 274,9 Mio. EUR zum Wachstum bei.

"Unsere Transformation hin zu einem breiter aufgestellten, resilienteren Unternehmen zeigt Wirkung", so Vorstandsvorsitzender Dr. Sebastian C. Schulte. "Trotz konjunktureller Unsicherheiten und geopolitischer Herausforderungen konnten wir unseren Umsatz deutlich steigern und sind klar profitabel geblieben. Die Integration neuer Geschäftsfelder und die konsequente Umsetzung unseres Kostenprogramms stärken unsere Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig."

Zusätzliche Stabilität soll das Effizienzprogramm "Future Fit" bringen. Mit diesem will Deutz die Kostenbasis bis Ende 2026 nachhaltig um jährlich 50 Mio. EUR senken. Finanzvorstand Oliver Neu erklärte dazu: "Wir kommen gut voran und erwarten, im laufenden Geschäftsjahr bereits über 25 Mio. EUR durch unser Future-Fit-Programm einzusparen. Damit steigern wir unsere Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig und schaffen die Voraussetzung für weiteres Wachstum - auch durch Zukäufe."

Prognose für Gesamtjahr bestätigt

Für das Gesamtjahr 2025 hält das Management an seiner bisherigen Prognose fest. Erwartet wird ein Umsatz zwischen 2,1 und 2,3 Mrd. EUR sowie eine bereinigte EBIT-Rendite zwischen 5,0 % und 6,0 %. Diese Prognose basiert auf der Annahme einer leichten Markterholung im zweiten Halbjahr. Zudem geht das Unternehmen davon aus, dass nach der Einigung im Zollkonflikt zwischen der EU und den USA die Kaufzurückhaltung im amerikanischen Endmarkt nachlassen wird. Der Free Cashflow vor M&A-Aktivitäten soll im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich liegen. Im ersten Halbjahr erreichte dieser bereits einen Wert von 14,4 Mio. EUR, nach -35,1 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum.

Fazit

Ordentliche Zahlen. Voraussetzung für das Erreichen der Prognose ist aber "eine leichte Markterholung im zweiten Halbjahr". Man beachte, dass der Handelsdeal EU-USA mit den 15 % Zöllen noch nicht umgesetzt ist! Bekanntlich hat Trump seine eigene Interpretation, was die 600 Mrd. Investition der EU in den USA angeht. Hier ist leider nochmal eine Eskalation möglich. Das Risiko gibt es aber natürlich nicht nur für Deutz, sondern für alle EU-Exporteure.

Zu Deutz gibt es noch zu sagen, dass es ein klein wenig Rüstungsfantasie gibt, andererseits aber auch ein mögliches Ende des Krieges in der Ukraine dem Auftragseingang förderlich sein könnte. Insgesamt immer noch ein akpzetables Chance-Risiko-Verhältnis in der Aktie. Wenn man die Schätzungen für 2026 zugrunde legt, haben wir es mit einem 10er-KGV zu tun.

Auf den möglichen Chart-Ausbruch habe ich in einem PLUS-Artikel kürzlich hingewiesen (Diese Aktie mit kleiner Rüstungsfantasie lacht einen an), heute ist er zumindest vorerst geglückt.

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  • Bankrott
    Bankrott

    das Teil hat mich viel Nerven gekostet in 2024. Gottseidank dabeigeblieben, und hat sich jetzt aufgrund der Kurssteigerungen zu einer richtig PHÄTTEN Position, und meiner zweitgrößten teutonischen, gemausert.

    Mein Wunschziel, zweistellige Kurse bis Ende 2026, ist keine Utopie mehr..... solange THE DONALD nicht dazwischentwittert....

    12:05 Uhr, 07.08.