Fundamentale Nachricht
08:50 Uhr, 12.03.2014

DAX: Ohne Impulse - Keine Anzeichen für Fortschritte in der Ukraine

Die Ukraine-Krise droht sich wieder zu verschärfen, die G-7-Industrienationen planen gemeinsame Sanktionen gegen Russland. Alles keine guten Vorzeichen für einen unbeschwerten Handelstag.

Erwähnte Instrumente

Dax - Kraftlos und nervös

Die Krim-Krise in der Ukraine spielt an den Märkten weiterhin eine große Rolle und sorgt für anhaltende Unsicherheit. Die Fronten zwischen dem Westen und Russland verhärten sich zunehmend: Wenige Tage vor dem umstrittenen Krim-Referendum erklärte das prorussische Parlament in Simferopol die Unabhängigkeit der Schwarzmeer-Halbinsel von der Ukraine. Der Westen hält den gesamten Abspaltungsprozess für völkerrechtswidrig.

Erneute Sorgen gab es auch rund um die Wirtschaftskraft Chinas. Etwa eine Woche nach der ersten Firmenpleite wurde erneut eine Unternehmensanleihe an der Börse in Shanghai vom Handel ausgesetzt. Die Kurse in Asien gaben durch die Reihe nach. Laut einem Reuters-Bericht will chinesische Notenbank (PBoc) im Falle einer weiteren Konjunktureintrübung umgehend ihre Geldpolitik lockern.

Die Vorgaben sind schwach: Entsprechend dürfte der Dax heute zum Auftakt weiter zurücksetzen. L&S taxiert den Leitindex derzeit um 0,71 % bei 9.241 Punkten schwächer.

Die Ölpreise geben heute nach einem Anstieg der US-Ölvorräte nach. Am Dienstag hatte API- Institute einen Zuwachs der Reserven um 2,63 Mio. Barrel gemeldet. Steigende Lagerbestände gelten als Hinweis auf eine sinkende Nachfrage. WTI-Öl verbilligt sich um 0,11 % auf 99,31 US-Dollar.

Deutsche Post - Gewinnsprung

Der Paketboom und das erhöhte Porto im Briefverkehr bescherten der Deutschen Post im vergangenen Jahr einen Gewinnsprung von 28 % auf unter dem Strich 2,1 Mrd. Euro. Der Umsatz ging infolge des starken Euro zwar um 0,8 % auf 55,1 Mrd. Euro zurück. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte jedoch um 7,4 % auf 2,9 Mrd. Euro zu. Für 2014 peilt Post-Chef Frank Appel weitere Steigerungen an. Den Aktionären winkt nun eine um 10 Cent erhöhte Dividende von 80 Cent je Aktie.

Bayer blickt optimistisch in die Zukunft

Bayer will bis 2016 pro Jahr seinen Pharma-Umsatz um durchschnittlich 8 % erhöhen und die bereinigte EBITDA-Marge in diesem Bereich auf mindestens 33 % (2013: 31,2 %) steigern.

Eon - Weitere Rückgänge zu erwarten

Der Strom- und Gasversorger Eon erwartet nach einem deutlichen Gewinneinbruch im abgelaufenen Jahr für 2014 ein noch niedrigeres Ergebnis. Der Energieversorger geht davon aus, das das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) bei 8,0 bis 8,6 Mrd. Euro liegen wird. Das für die Dividendenberechnung wichtige, um Bewertungseffekte bereinigte Nettoergebnis erwartet der Konzern in einer Spanne von 1,5 bis 1,9 Mrd. Euro. 2013 fiel das operative Ergebnis auf 9,3 Mrd. Euro, der bereinigte Konzernüberschuss lag bei 2,2 Mrd. Euro. Eon leidet unter wegbrechenden Erlösen aus fossilen Kraftwerken.

DE: Firmenpleiten gehen weiter zurück

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 8,1 % auf 25.995 Fälle gesunken. Das ist der vierte Rückgang in Folge.

Schäuble sieht vom Mindestlohn Risiken für den Arbeitsmarkt ausgehen

Wie die „Stuttgarter Zeitung“ berichtet, warnt Finanzminister Schäuble davor, dass die Dynamik am Arbeitsmarkt mit der Einführung des Mindestlohns nachlassen könne. „Als belastender Faktor könnte sich die Einführung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns erweisen“, heiße es in der Kabinettsvorlage zum Haushalt 2015. Bis 2018 erwartet die Regierung dem Bericht zufolge nur noch einen leichten Rückgang der Erwerbslosigkeit.

Bundesbank soll Goldreserven zügig zurückführen

Kritiker drängen die Bundesbank zu einer schnelleren Rückführung ihrer im Ausland lagernden Goldreserven nach Deutschland. „Bei dem bisherigen Tempo, das die Bundesbank an den Tag legt, ist es zweifelhaft, ob das Ziel von 674 Tonnen erreicht wird und ob sie es überhaupt erreichen will“, sagte CDU-Präsidiumsmitglied Mißfelder der FAZ.

Gazprom - Teilweise Übernahme der deutschen Erdgas-Infrastruktur

Gazprom steht kurz vor der Übernahme eines großen Teils der deutschen Erdgas-Infrastruktur. In einem milliardenschweren Tausch von Vermögenswerten übernimmt der Konzern Erdgasspeicher der deutschen BASF-Tochter Wintershall sowie ein Großteil des deutschen Handelsgeschäfts.



MAN fährt Nettoverlust ein

Der Lastwagen und Dieselmotorenhersteller MAN hat 2013 bei einem Umsatz von 15,7 Mrd. Euro einen Nettoverlust von rund 513 Mio. Euro eingefahren.

Alibaba kauft zu

Chinas größter Online-Händler Alibaba stärkt sich vor seinem milliardenschweren Börsengang mit einem Zukauf: Für 580 Mio. Euro übernehmen die Chinesen einen Mehrheitsanteil von 60 % an der Medienfirma Chinavision Media Group.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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