Fundamentale Nachricht
08:55 Uhr, 23.07.2014

DAX: Leicht tiefer erwartet - Schwerer Reputationsschaden für die Deutsche Bank in den USA

Nach der deutlichen Erholung am Vortag dürfte der Dax heute zunächst wieder etwas nachgegeben. Impulsgeber von Konjunkturseite sind Mangelware - Unternehmensnachrichten stehen im Fokus der Anleger.

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DAX - Zurück auf Los

Kaum Konjunkturdaten, dafür aber eine Menge Unternehmenszahlen zum abgelaufenen Quartal. Die Marktteilnehmer haben auch heute einige Meldungen zu verarbeiten. So legt zum Beispiel Daimler am Morgen seine Bilanz vor.

L&S taxiert den Dax zum Handelsstart leicht tiefer bei 9.720 Punkten. Die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten bleiben unverändert im Fokus der Anleger. 


Nach dem Bruch der Unterstützung um 1,35 US-Dollar und deutlichen Verlusten am Vortag zeigt sich der Euro aktuell stabil. Das Paar EUR/USD notiert zur Stunde 0,01 % schwächer bei 1,3465 US-Dollar.

US-Tochter der Deutschen Bank in der Kritik

Schwerer Reputationsschaden für die Deutsche Bank: Die US-Notenbank hat der US-Tochter des deutschen Branchenprimus unter anderem eine schlampige Buchführung, eine unzureichende Kontrolle und mangelhafte technische Systeme unterstellt, berichtet das „Wall Street Journal“. der Zeitung zufolge hatte die US-Tochter des Frankfurter Instituts im Dezember einen Brandbrief der Federal Reserve Bank of New York erhalten.

Daimler steigert Ergebnis deutlich

Der Stuttgarter Autohersteller Daimler hatte dank seiner neuen S-Klasse das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) zwischen April und Juni um 12 % auf 2,46 Mrd. Euro gesteigert. Unter dem Strich hat Daimler im 2. Quartal nach Minderheiten 2,1 Mrd. Euro verdient. Vor einem Jahr hatte der Verkauf der restlichen Airbus-Anteile den Überschuss auf über 2,8 Mrd. Euro gehoben. Der Umsatz wuchs um 6 % auf 31,5 Mrd. Euro. In der zweiten Jahreshälfte solle der Gewinn aus dem laufenden Geschäft höher liegen als in den ersten sechs Monaten, sagte Finanzchef Uebber. CEO Zetsche ergänzte, um profitabler zu werden, sollen laufende Sparprogramme konsequent ausgebaut und an allen Standorten die Flexibilität erhöht werden.

ABB im Rahmen der Erwartungen

ABB im 2. Quartal ein leichtes Umsatzminus von 1 % auf 10,19 Mrd. Dollar verzeichnet. Der Auftragseingang legte dagegen um 13 % auf 10,57 Mrd. Dollar. Das operative EBITDA reduzierte sich um 15 % auf 1,33 Mrd. Dollar und der Reingewinn gab um 17 % auf 636 Mio. Dollar nach, wogegen der Cashflow aus Geschäftstätigkeit um 64 % auf 888 Mio. Dollar anstieg.

Studie: Niedrigzins belastet deutsche Sparer in Milliardenhöhe

Die Zinspolitik der EZB hat für deutsche Sparer laut einer Studie milliardenschwere Verluste zur Folge. Die Allianz hat die Zinssätze 2013 mit den Durchschnittszinsen der Jahre 2003 bis 2008 verglichen und dann die durch die gelockerte Geldpolitik „entgangenen" Zinsen auf der Einlagenseite den Zinsgewinnen bei Krediten gegenüberstellt. Die Sparer in Deutschland verloren 2013 demnach pro Kopf 67,60 Euro. Hinzu komme der Inflationseffekt. In anderen Euroländern profitieren die Menschen hingegen nach früheren Angaben der Allianz von den Mini-Zinsen.

Apple verdient dank guter iPhone-Verkäufe deutlich mehr

Apple konnte im abgelaufenen dritten Quartal dank guter Verkaufszahlen beim iPhone seinen Umsatz um 6 % auf 37,4 Mrd. Dollar steigern. Der Nettogewinn legte um gut 12 % auf 7,75 Mrd. Dollar zu. Die Umsatzprognose für das laufende Vierteljahr fiel etwas weniger optimistisch aus als von Analysten erwartet.

Microsoft knabbert schwer an Nokia-Integration

Microsoft verzeichnete von April bis Juni einen Gewinnrückgang um 7 % auf 4,6 Mrd. Dollar. Negativ wirkten sich hohe Belastungen durch das von Nokia übernommene Handygeschäft aus. Der Konzernumsatz kletterte um 3,5 Mrd. Dollar auf 23,4 Mrd. Dollar.

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1 Kommentar

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  • Yin-Yang-Pinguine
    Yin-Yang-Pinguine

    Dax tiefer erwartet und er steigt.

    Ob es wirklich jemand gibt, das über 70% richtig vorhersagt, ob der Dax taggleich steigt oder fällt?

    :-)

    12:27 Uhr, 23.07.2014

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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