DAX: Kurszuckungen ante portas?
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Erwähnte Instrumente
DAX
Die Anleger am deutschen Aktienmarkt halten sich am Freitag vor dem großen Verfallstermin der Futures bedeckt. Der DAX dämmte seine anfänglich stärkeren Verluste bis Mittag deutlich ein. Am gestrigen Donnerstag feierten die Anleger noch die neue Transparenz bezüglich der weiteren Zinspolitik in den USA trieben den DAX um über zwei Prozent an. Heute ist der vierte und sogleich letzte große Verfallstag von Terminkontrakten auf Aktien und Indizes in diesem Jahr. Dies dürfte die Volatilität im weiteren Handelsverlauf erhöhen.
Charttechnik
Die schwache Eröffnung im DAX wird wieder gekauft, wenn auch nur mühsam. Um 13 Uhr ist Verfall der Futures und so kann die Lethargie in den Bewegungen nicht überraschen. Der Index sollte im heutigen Tagesverlauf aber nicht mehr unter 10.630 Punkte zurückbleiben. Dies würde im Stundenchart ein kleines Verkaufssignal hinterlassen. Oberhalb dessen wären weitere Gewinne in Richtung 10.829 Punkte möglich.
Thema des Tages
Die Bank of Japan (BoJ) bleibt bei ihrer ultralockeren Geldpolitik. Nach dem Abschluss zweitägiger Beratungen gab die Notenbank bekannt, dass die Geldmenge unverändert um jährlich 80 Billionen Yen erhöht wird. Zugleich wurde der Aufkauf von Staatsanleihen durch neue Maßnahmen ergänzt. So wird die Laufzeit der für das Ankaufprogramm der Zentralbank in Frage kommenden Anleihen von 7 bis 10 auf 7 bis 12 Jahre Restlaufzeit ausgeweitet. Nach Einschätzung von Experten will die Notenbank mit der Verlängerung der Anleihe-Laufzeiten demonstrieren, dass man vorerst beim Ankurbeln der Wirtschaft nicht nachlassen will.
Die zweite Maßnahme ist das Aufsetzen eines Programms zum Kauf von börsengehandelten Investmentfonds, den Exchange-traded funds, über 300 Milliarden Yen ab April für Aktien von Unternehmen, die „aktiv in physisches und Humankapital“ investieren. Konkret benannt wurde der Nikkei 400.
Aktien im Blick
Das Analysehaus RBC Capital Markets stufte Thyssenkrupp auf „Outperform" und die Anteilsscheine des Branchenkollegen Salzgitter in einer Branchenstudie auf „Sector Perform" hoch. Die Papiere profitieren und legen jeweils rund ein Prozent zu.
Telefonica Deutschland wird indes von einem Analysenkommentar ausgebremst. Morgan Stanley sieht in 2016 mögliche Herausforderungen bei der Umsatzentwicklung und stuft die Papiere auf „Underweight" ab.
Konjunktur
Das Bruttoinlandsprodukt in Frankreich werde im 4. Quartal statt um die bisher erwarteten 0,4 nur um 0,2 Prozent steigen, teilte das Statistikamt Insee mit.
Laut einer aktuellen Umfrage erwarten über zwei Drittel der befragten Griechen, dass sich ihre persönliche finanzielle Situation in den kommenden zwölf Monaten verschlechtern oder sehr verschlechtern wird.
Währungen
Der Euro befindet sich gegenüber dem US-Dollar an den Folgetagen der ersten Zinsanhebung seit neun Jahren durch die US-Notenbank Fed erwartungsgemäß unter Druck. Am Freitagmittag notiert die europäische Gemeinschaftswährung nur noch knapp über der Marke von 1,08 US-Dollar, nachdem sich das Währungspaar im Vorfeld des Entscheids noch bei der 1,10-er Marke aufhielt.
Rohstoffe
Nach dem Zinsschritt in den USA war Gold um rund 20 auf 1.055 US-Dollar gefallen. Tendenziell wird das Edelmetall mit einem höheren Zinsniveau in den USA und damit einhergehend stärkerem US-Dollar unattraktiver für Investoren außerhalb des Dollarraums.
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