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08:50 Uhr, 07.02.2014

DAX fester gesehen - EZB spielt auf Zeit - Deutschland: Exporte sinken überraschend

Der Dax dürfte dank positiver Vorgaben aus Übersee fester loslegen. Am Nachmittag wird der US-Arbeitsmarktbericht im Fokus der Anleger liegen. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Frage, wie stark der ungewöhnlich harte Winter in den USA den Anstieg der Beschäftigung gebremst hat.

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DAX - EZB spielt auf Zeit

Die Europäische Zentralbank hält sich weiter alle Optionen offen. Der Leitzins bleibt wie von Ökonomen erwartet auf dem Rekordtief von 0,25 %, und das obwohl die Inflation mit 0,7 % sehr niedrig ist. EZB-Präsident Draghi bekräftigte am Donnerstag zudem das Zinsversprechen der Notenbank (Forward Guidance). Demnach werden die Leitzinsen für längere Zeit auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau liegen. Nach wie vor sieht die Notenbank mehr Wachstumsrisiken als -chancen. Draghi erklärte zudem, dass der Preisauftrieb im Währungsraum auch in den kommenden Monaten auf dem niedrigen aktuellen Niveau verharren werde. „Sowohl nach oben als auch nach unten sind die Risiken der Preisentwicklung begrenzt.“

Die Investoren haben das unbeeindruckt weggesteckt, dass die EZB auf Zeit spielt. Der deutsche Leitindex Dax legte eine Rallye hin und schloss 1,54 % höher. Auch die US-Börsen erholten sich weiter. Das liegt an dem Umstand, dass der US-Arbeitsmarkt sich weiter zu entspannen scheint. In den USA waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als erwartet gesunken. Dies weckt die Hoffnung, dass auch der heute anstehende, viel beachtete US-Arbeitsmarktbericht für Januar am Freitag positiv ausfallen könnte. Der Dow Jones gewann 1,22 % , die Tech-Börse Nasdaq 1,24 %.

Auch der Nikkei in Tokio hat stärker geschlossen (+2,16 %). Der positive Trend könnte die Anleger in Deutschland inspirieren. Der Future auf den Dax liegt aktuell um 0,23 % höher bei 9.277 Punkten.

Der Euro hat nach der EZB-Entscheidung ein Hoch bei 1,3620 US-Dollar erlebt, aktuell notiert die Gemeinschaftswährung stabil bei 1,3586 US-Dollar.

Deutschland exportiert weniger

Die deutschen Exporte sind im Dezember gegenüber dem Vormonat um 0,9 % zurückgegangen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies ist der erste Rückgang seit vergangenen Juli. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,8 % erwartet. Die Importe waren ebenfalls rückläufig (-0,6 %). Die Handelsbilanz wies einen kalender- und saisonbereinigten Überschuss von 18,5 Mrd. Euro aus.

Deutschland hat im Gesamtjahr 2013 ein Volumen im Wert von 1,094 Bio. Euro (-0,2 %) exportiert und Waren im Wert von 895 Mrd. Euro (-1,2%) eingeführt. Der Überschuss in der Handelsbilanz lag 2013 bei 198,9 Mrd. Euro.

EZB-Noyer geht Paris scharf an

EZB-Ratsmitglied Christian Noyer hat von Frankreich umfassende Strukturreformen eingefordert. Nur so ließen sich Verkrustungen in der Wirtschaft aufbrechen, sagte er in einem Zeitungsinterview.

IBM prüft den Verkauf seiner Halbleiterproduktion

IBM erwägt laut einem Bericht des „Wall Street Journals“ den Verkauf seiner Halbleiterproduktion. Der IT-Konzern betreibt zur Fertigung von Computerchips mehrere Fabriken. Mit diesen setzte der Konzern laut Schätzungen im vergangenen Jahr rund 1,75 Mrd. US-Dollar um und schrieb vor Steuern einen Verlust. Die Chipproduktion gilt als sehr schwankungsanfällig.

Schäuble bremst die SPD

Die SPD überlegt, straflose Selbstanzeigen von Steuerbetrügern abzuschaffen. Bundesfinanzminister Schäuble ist dagegen. „Überzeugende Gründe für eine Abschaffung des Instruments als solches sehe ich nicht“, sagte der CDU-Politiker der FAZ.

Hugo Boss wächst weiter

Der Modekonzern Hugo Boss hat 2013 ein Umsatzplus dank eines starken Schlussquartals von 4 % auf 2,43 Mrd. Euro erzielt. Währungsbereinigt ist der Erlös um 6 % gestiegen. 2014 will Hugo-Boss das Wachstum beschleunigen und stärker als die Branche abschneiden.

BASF weiht neues Werk in Asien ein

BASF hat das das Labor für Forschung und Entwicklung und das Zentrum für Anwendungstechnik für Batteriematerialien in Amagasaki eingeweiht. Die Anlage im Amagasaki Research Incubation Center (ARIC) ist die erste der BASF in Asien-Pazifik, die die Entwicklung und Forschung von Batteriematerialien mit der Anwendungstechnik verbindet.

Autobauer wenden sich vom ADAC ab

Volkswagen und BMW wollen nach Informationen der „Bild“-Zeitung alle ADAC-Auszeichnungen „Gelber Engel“ zurückgeben. Die Autohersteller reagieren damit auf den Manipulationsskandal des Auto-Clubs.

China - HSBC-Frühindikator auf tiefstem Stand sei Mai 2011


In China wird das Wachstum weiter ausgebremst: Der HSBC/Markit-Dienstleistungsindex ist im Januar auf 50,7 Punkte, nach 50,9 Zählern im Dezember gefallen.

ArceloMittal schreibt weiterhin rote Zahlen

Der Stahlkonzern ArcelorMittal hat im 4. Quartal mit einem operativen Ergebnis (EBITDA) von 1,91 Mrd. USD (VJ: 1,32 Mrd.) die Markterwartungen übertroffen. Der Nettoverlust reduzierte sich von 3,81 Mrd. USD im Vorjahr auf 1,23 Mrd. USD. Der Umsatz belief sich auf 19,8 Mrd. USD (VJ: 19,39 Mrd.).

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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