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Kommentar
08:45 Uhr, 18.01.2023

DAX®-Erfolgssträhne setzt sich fort

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Erfolgssträhne setzt sich fort

Am zwölften Handelstag des neuen Jahres steht beim DAX® die elfte weiße Tageskerze zu Buche! Der Jahresauftakt hätte durchaus schlechter ausfallen können. Trotz des Katapultstarts und vor allem aufgrund einiger Rückfragen gehen wir heute nochmals ausführlicher auf das Thema Money Management ein. 2021 und 2022 hat der DAX® eine ganze Reihe von Hoch- und Tiefpunkten zwischen 15.000 und 14.800 Punkten ausgeprägt. Zu Beginn des vergangenen Jahres komplettierte dann das Abgleiten unter diese Kernhaltezone eine klassische Topformation. Entsprechend sorgt die jüngst erfolgte Rückeroberung dieser Hürden für ein echtes Ausrufezeichen. Im Umkehrschluss gilt es, diese Bastion möglichst nicht mehr zu unterschreiten. Deshalb können aktive Anleger und Anlegerinnen den Stop-Loss für bestehende Engagements auf das Niveau des Tiefs von Anfang Oktober bei 14.819 Punkten nachziehen. Ohne ein Rebreak dieser Kernhaltezone dürfte der DAX® seine Erfolgsserie fortsetzen. Dabei könnte die sehr konstruktive Marktbreite helfen (siehe Analyse unten). Das Hoch von Mitte Februar 2022 bei 15.543 Punkten definiert inzwischen eine der wenigen verbliebenen Widerstände auf der Oberseite.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Mit neuem Allzeithoch!

Die Analyse der Marktbreite zählt sowohl zu unseren absoluten Pflicht- als auch unseren Lieblingsaufgaben. Schnell und unkompliziert eine große Anzahl von Aktien überprüfen zu können, ist zweifelsohne eine der wichtigsten Stärken der Technischen Analyse. Anhand der dadurch gewonnenen Eindrücke können Investorinnen und Investoren entscheiden, ob eine grundsätzlich gute Marktphase vorliegt, in der die Flut alle Boote hebt, oder ob der Wind eher von vorne kommt. Der älteste Marktbreiteindikator überhaupt – die sog. Advance-/Decline-Linie – sorgt nun in Europa für einen echten Knalleffekt. Bereits in unserem Jahresausblick war der Saldo aus gestiegenen und gefallenen Aktien für alle im Stoxx Europe 600® enthaltenen Papiere eines unserer Kernargumente „pro alte Welt“. Nach einer charttechnischen Konsolidierungsflagge folgte jüngst mit einem neuen Allzeithoch das nächste Ausrufezeichen seitens dieses Marktbreitemaßstabs. Selbst jenseits des Atlantiks für die dortigen Aktienindizes hat sich die Advance-/Decline-Linie zuletzt deutlich verbessert. Per Saldo stellt die Marktbreite derzeit einen unterstützenden Faktor dar, sodass sich der freundliche Jahresstart durchaus fortsetzen könnte.

Advance-/Decline-Linie Stoxx Eur. 600® (Daily)

Chart Advance-/Decline-Linie Stoxx Eur. 600®

Quelle: Macrobond, HSBC / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Advance-/Decline-Linie Stoxx Eur. 600®

Chart Advance-/Decline-Linie Stoxx Eur. 600®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Ausbruchssituation par excellence

Solche neuralgischen Chartmarken, wie sie derzeit im Kursverlauf der Hensoldt-Aktie vorliegen, lieben Traderinnen und Trader. Doch der Reihe nach: Nach einem ersten dynamischen Kurssprung ist das Papier im Frühjahr 2022 in eine Konsolidierung übergegangen. Charttechnisch schlägt sich diese Entwicklung in der Ausprägung einer klassischen Korrekturflagge nieder. In diesem Kontext scheint der Titel nun eine ganz entscheidende Hürde übersprungen zu haben. Gemeint ist der Spurt über die Kombination aus der 38-Wochen-Linie und dem Korrekturtrend seit Ende März (akt. bei 22,73/23,00 EUR; siehe Chart). Bestätigt wird der beschriebene Ausbruch durch das jüngste Einstiegssignal seitens des MACD. Diesem Beispiel ist zuletzt die Relative Stärke nach Levy gefolgt – hier liegt darüber hinaus noch eine abgeschlossene Bodenbildung vor. In dieser Gemengelage dürfte die Aktie perspektivisch das bisherige Allzeithoch bei 30,25 EUR ins Visier nehmen. Auf dem Weg dorthin markiert das Augusthoch bei 26,80 EUR ein wichtiges Etappenziel. Als Absicherung auf der Unterseite bietet sich indes die o. g. Glättungslinie an, womit gleichzeitig ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis gewährleistet ist.

HENSOLDT (Weekly)

Chart HENSOLDT

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart HENSOLDT

Chart HENSOLDT

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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