DAX: Die Hexen tanzen auf dem Berg der 10.000
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Erwähnte Instrumente
DAX
Es ist Hexensabbat. Signifikante Kursausschläge sind auch heute ganz klassisch auf der Tagesordnung. Am großen Verfallstag, an dem Optionen und Futures auf Aktien und Aktienindizes auslaufen, gewinnt der Leitindex Dax zur Mittagszeit 0,20 % auf 10.020 Punkte. Zwischenzeitlich ist der Index auf ein neues Allzeithoch bei 10.050 Punkte gehüpft.
Charttechnik
Der Dax kann heute seinen Aufwärtstrend fortführen und diesen mit einem neuen Allzeithoch bestätigen. Weitere Gewinne in Richtung 10.050/100 Punkte scheinen möglich, vor allem, solange der Index nicht unter das heutige Tagestief bei 9.995 Punkten zurückfällt.
Thema des Tages
Im Kampf gegen Steuerhinterziehung haben die EU-Staaten einen großen Schritt nach vorn gemacht. Am Vormittag einigten sich die EU-Finanzminister bei einem Treffen in Luxemburg darauf, Schlupflöcher in den Regeln für Unternehmen zu schließen.
Die sog. Mutter-Tochter-Richtlinie soll verhindern, dass international tätige Konzerne mit Tochtergesellschaften bestimmte Gewinne zwischen den verschiedenen Unternehmensteilen grenzüberschreitend so verschieben, dass nur noch vergleichsweise wenig Steuern fällig werden bzw. Steuerfreiheit eintritt. Bundesfinanzminister Schäuble hatte den Vorschlag als „dringend notwendig“ bezeichnet.
Aktien im Blick
Commerzbank-Aktien büßen als Schlusslicht im Dax 2,82 % ein, was Wetten an der Terminbörse Eurex zurückzuführen sein dürfte.
Im Fokus bleibt auch die Siemens-Aktie, die sich bislang aber nur wenig bewegt (akt.: +0,22 %). Die Münchner haben zusammen mit MHI ihre Offerte für Alstom aufgehübscht und wollen letztlich 400 Mio. Euro mehr bieten. Zuvor hatte General Electric sein Angebot attraktiver gemacht.
Die Papiere von Bayer profitieren von einer Medikamentenzulassung in Japan und steigen um 0,54 %.
Die Aktie der Software AG gibt nach schwachen Zahlen von Oracle etwas nach (-0,32 %).
Konjunktur
Der Öffentliche Finanzierungsbedarf in Großbritannien ist im Mai auf 11,5 Mrd. Pfund angestiegen. Erwartet wurden 11,8 Mrd. Pfund, nach revidiert 9,0 (9,6) Mrd. Pfund im Vormonat.
EZB: Die vorzeitigen LTRO-Rückzahlungen in der kommenden Woche belaufen sich auf insgesamt 12,6 Mrd. Euro. In der Vorwoche wurden 3,71 Mrd. Euro der Kredite getilgt.
Währungen
Der US-Dollar bewegt sich am Freitagvormittag in engen Handelspannen in unterschiedliche Richtungen. EUR/USD notierte bislang bei 1,3634 im Hoch, während GBP/USD aufgrund der Erwartung, dass die Bank of England ihre Leitzinsen möglicherweise eher anheben wird als die Fed, weiterhin gefragt ist. Der Sprung über das gestern bei 1,7062 erreichte Fünfeinhalbjahreshoch ist „Cable“ heute mit 1,7059 im Hoch bislang jedoch noch nicht gelungen.
Unter den Emerging-Markets-Währungen befindet sich die indische Rupie aktuell auf dem besten Wege, den vierten Wochenverlust in Folge aufzuweisen – die längste Verluststrecke seit April. Grund sind Sorgen, dass ein Anstieg der Ölpreise das indische Handelsbilanzdefizit aufblähen und die Inflation anheizen könnte. Im Hoch notierte USD/INR heute bei 60,33, nachdem das Währungspaar am Mittwoch 60,54 im Hoch erreichte – der höchste Stand seit dem 29. April 2014.
Rohstoffe
Die Feinunze Gold war am Donnerstag erstmals seit dem 22. Mai wieder über 1.300 US-Dollar gestiegen. Grund für den Preisanstieg waren die Aussagen der US-Notenbank vom Mittwoch. Das Edelmetall profitiert in der Regel von einer Politik des billigen Geldes. Am heutigen Freitag tendiert Gold schwächer bei 1.310 US-Dollar.
Angesichts der angespannten Situation im Irak liegt der Rohölpreis weiter auf hohem Niveau. Das Fass Brent notiert am Freitagmittag stabil bei knapp unter 115,00 US-Dollar.
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