DAX® - 200-Tages-Linie: der nächste wichtige Taktgeber
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200-Tages-Linie: der nächste wichtige Taktgeber
Die Zurückhaltung vom Wochenauftakt gab der DAX® gestern auf. So konnte das Aktienbarometer in der Spitze um fast 300 Punkte zulegen. Damit haben die deutschen Standardwerte das obere Bollinger Band (akt. bei 15.530 Punkten) überwunden – in der Vergangenheit oftmals ein Katalysator für einen neuen Trendimpuls. Letzteres dürfte insbesondere dann zum Tragen kommen, wenn es dem DAX® gelingt, die Schlüsselbarrieren bei 15.500/15.600 Punkten zu überspringen. Zur Erinnerung: Hier bremsen verschiedene wichtige Hoch- und Tiefpunkte die laufende Rally, zumal mit dem Durchschnitt der letzten 200 Tage (akt. bei 15.646 Punkten) in diesem Dunstkreis ein weiterer massiver Widerstand verläuft. Gestern hatten wir an dieser Stelle auf die besondere Chartsituation des S&P 500® hingewiesen. Die US-Standardwerte haben die diskutierte Flaggenkonsolidierung tatsächlich nach oben aufgelöst und setzen damit ein weiteres charttechnisches Ausrufezeichen (siehe unten). Hierzulande bietet sich beim DAX® - je nach Risikoneigung – entweder das obere Bollinger Band, oder aber die 50-Tages-Linie (akt. bei 15.292 Punkten) als kurzfristige Absicherung auf der Unterseite an.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Nimmt wichtige Schaltstelle!
Das Abgleiten unter die Kernunterstützung bei 4.200 Punkten – gleichzeitig die Nackenzone der vorangegangenen Bodenbildung – erwies sich für den S&P 500® als der erwartete Katalysator (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 3. und 7. November). Die jüngste Kursentwicklung der US-Standardwerte liefert erneut ein Lehrbuchbeispiel für die alte, und an dieser Stelle oftmals zitierte Tradingweisheit, „false breaks are followed by fast moves“. Daraus konnte das Aktienbarometer lehrbuchmäßig Kapital schlagen, was sich in einer unglaublichen Serie von zehn weißen Kerzen in den letzten zwölf Handelstagen niederschlägt. Charttechnisch unterstreicht der S&P 500® mit dem gestrigen Spurt über den seit Ende Juli bestehenden Abwärtstrend (akt. bei 4.405 Punkten) – und zwar per Aufwärtsgap (4.422 zu 4.459 Punkte) – seine Ambitionen. Dank dieser Weichenstellung kann die Korrektur der letzten Monate als klassische Konsolidierungsflagge interpretiert werden (siehe Chart). Zusätzlichen Rückenwind liefert ein zweites Chartmuster in Form einer sog. „V-Umkehr“. Letztere Formation eröffnet ein Anschlusspotenzial von 300 Punkten, aber auch der erfolgreiche Flaggenausbruch lässt perspektivisch auf ein Wiedersehen mit dem bisherigen Jahreshoch bei 4.607 Punkten hoffen.
S&P 500® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Diesen Trigger müssen Sie kennen!
Indikatorformationen und Indikatortrendlinien zählen zu den Analysewerkzeugen, welche wir besonders zu schätzen wissen. Häufig weisen die dortigen Muster bzw. Trendbrüche einen zeitlichen Vorlauf im Vergleich zu den äquivalenten Weichenstellungen im eigentlichen Chartverlauf auf. Unter diesem Aspekt lohnt sich aktuell der Blick auf die Henkel-Aktie besonders, denn der seit 13 Jahren bestehende Baissetrend im Verlauf der Relativen Stärke (Levy) wird gerade zu den Akten gelegt. Auf der Indikatorenseite ist der MACD schon länger positiv zu interpretieren. Deuten beide Weichenstellungen einen Test des im Jahr 2017 etablierten Abwärtstrends (akt. bei 79,74 EUR) oder gar dessen Bruch an? Aus charttechnischer Sicht dient die 72er-Marke als Katalysator, denn hier fällt ein Fibonacci-level (72,19 EUR) mit der 200-Monats-Linie (akt. bei 72,02 EUR) zusammen (siehe Chart). Als zusätzlicher Kurstreiber kommt die Flaggenkonsolidierung seit Mai hinzu. Nach schweren Jahren ist die Henkel-Aktie derzeit also wieder einen Blick wert. Als Stopp sind dagegen die jüngsten beiden Monatstiefs bei rund 66 EUR prädestiniert.
Henkel Vz. (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Henkel Vz.
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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