Das mächtigste Unternehmen aller Zeiten

Saudi Aramco platziert einen Bond mit einem Volumen von 10 Milliarden Dollar, um den 70-Milliarden-Deal mit Sabic zu finanzieren, und hat in diesen Tagen ein Prospekt veröffentlicht, der Einblick in die gewaltigen Dimensionen des Old-Economy-Giganten gewährt.

Im Jahr 2018 hat das Unternehmen 13,6 Millionen Barrel Erdöl-Äquivalent, inklusive 10,3 Millionen bpd an Erdöl aus dem Boden geholt, und musste dafür nur 2,8 Dollar pro Fass an sogenannten "Upstream Lifting Costs" aufwenden.

Der Umsatz lag im gleichen Zeitraum bei unglaublichen 356 Milliarden Dollar, das operative Einkommen bei 213 Milliarden.

Dass das Ergebnis nach Steuern “nur” 111 Milliarden Dollar beträgt, liegt an dem Steuersatz von 50 %, der an das Königreich abgeführt werden muss.

Trotz diesen hohen Abgaben ist SA mit großem Abstand die gewaltigste Geldmaschine der Welt und produziert fast doppelt so viel Cash wie Apple (60 Milliarden Dollar).

Abgesichert über Jahrzehnte ist diese einzigartige Position durch Vorkommen, die derzeit bei 257 Milliarden Barrel Erdöl-Äquivalent liegen, und damit mindestens für die nächsten 50 Jahre weitersprudeln.

Die Abnehmer sitzen derweil hauptsächlich in Fernost - 7,3 Millionen bpd wurden 2018 nach Asien verkauft, während Nordamerika etwa eine Million abnahm. Nach Europa wurden nur 0,86 Millionen bpd verschifft.

Eine Abkehr vom schwarzen Gold kann das Unternehmen nicht erkennen, ganz im Gegenteil: Allein die schnell steigende Nachfrage aus Asien wird alle Reduktionen, resultierend aus dem Boom von alternativen Energien oder Elektroautos mehr als kompensieren. Zumindest bis 2030 bleibt Erdöl die Nummer 1 bei den Energiequellen, so SA (siehe Chart).