Analyse
15:45 Uhr, 11.12.2019

COMDIRECT - Gewinne mitnehmen oder Übernahme-Krimi aussitzen?

Einverleibung vorerst gescheitert: Nur 0,3 Prozent der Aktien wurden im Rahmen des Übernahmangebots zu 11,44 EUR angedient. Was nun?

Erwähnte Instrumente

  • comdirect bank AG
    Kursstand: 12,620 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Commerzbank AG
    ISIN: DE000CBK1001Kopiert
    Kursstand: 5,213 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • comdirect bank AG - Kurs: 12,620 € (XETRA)
  • Commerzbank AG - WKN: CBK100 - ISIN: DE000CBK1001 - Kurs: 5,213 € (XETRA)

Jetzt greift "Plan B". Es winkt keine Barabfindung mehr, sondern neue Aktien der Commerzbank. Denn diese strebt nun die Verschmelzung an, dazu finden zwei Hauptversammlungen bei Coba und Codi statt, die beide zustimmen müssen, mit 75 % Mehrheit.

Basis des darauf folgenden Tauschverhältnisses ist ein Wertgutachten für BEIDE Unternehmen. Und die Commerzbank wird im Gegensatz zur Comdirect an der Börse mit einem massiven Abschlag zum Buchwert gehandelt, wenn der Buchwert auch nur ein Aspekt unter mehreren ist, wenn man den Wert ermittelt.

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Das Gutachten könnte durchaus zu einem Umtauschverhältnis führen, das nicht gerade zu Strahlen in den Gesichtern der Comdirect-Aktionäre führt.

Der nun beschrittene Weg über die Verschmelzung ist zwar nicht gerade billig, aber die Übernahme selbst kostet die Coba immerhin abgesehen von der Abwicklung des gesamten Prozederes kein Cash (da mit neuen Aktien gezahlt wird), das darf man auch nicht vergessen. Vielleicht ist der Vorstand gar nicht so unglücklich darüber. So kann man dem Markt eine Miniatur-Kapitalerhöhung unterschieben.

Meine Meinung:

Ich würde als Comdirect-Aktionär jetzt verkaufen und die paar Prozent Spielraum nach oben, die bei einer lastminute-Einigung mit dem Hedgefonds "Petrus Advisers" winken, dem Markt überlassen. Petrus Advisers hielt zuletzt rund 7,5 % Prozent der Anteile und kritisiert den gebotenen Preis als zu niedrig.

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"Die Commerzbank muss bei der angestrebten Komplettübernahme der Tochter Comdirect einen Umweg gehen. Wie die Bank mitteilte, wurden ihr bis zum Ende der Frist vergangenen Freitag 457.343 Aktien angedient. Inklusive der bereits gehaltenen Anteile liege die Beteiligung bei rund 82,63 Prozent - die Mindestannahmeschwelle lag bei 90 Prozent der Aktien. Eine Verschmelzung auf die Commerzbank über einen verschmelzungsrechtlichen Squeeze-Out ist damit nicht möglich.

Damit greift Plan B der Commerzbank, um eine direkte Verschmelzung durchführen zu können. Die Minderheitsaktionäre der Comdirect sollen statt Barmitteln als Entschädigung nun Commerzbank-Aktien bekommen. Das Tauschverhältnis wird auf Basis eines Gutachtens zum Wert beider Unternehmen bestimmt. Die Hauptversammlungen sowohl der Commerzbank als auch der Comdirect müssen einem solchen Vorgehen zustimmen.

"Von der Logik der Integration der Comdirect sind wir fest überzeugt und wir sind gut vorbereitet", wird Commerzbank-Chef Martin Zielke in der Mitteilung zitiert. Jetzt stehe die Direktverschmelzung der Comdirect auf die Commerzbank an. "Die dafür notwendigen Maßnahmen werden wir nun unverzüglich einleiten", ergänzte der Manager."

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2 Kommentare

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  • hackyspecht
    hackyspecht

    Mit welcher Zeitdauer rechnen Sie für 2 Hauptversammlungen, Erstellung Wertgutachten, gerichtliche Auseinandersetzungen?

    16:08 Uhr, 11.12.2019
    1 Antwort anzeigen