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10:38 Uhr, 31.07.2023

Cochilco sieht bessere Angebotslage am Kupfermarkt als ICSG

Während die International Copper Study Group (ICSG) ein Angebotsdefizit von 114.000 Tonnen in diesem Jahr in Aussicht gestellt hat, rechnet die chilenische Kupferkommission Cochilco mit einem Überschuss von 130.000 Tonnen.

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Im Gegensatz zur International Copper Study Group (ICSG) gibt sich die chilenische Kupferkommission Cochilco optimistisch hinsichtlich der Versorgungslage am globalen Kupfermarkt. Während die ICSG, zumindest laut ihren Prognosen im Frühjahr, noch ein Angebotsdefizit von immerhin 114.000 Tonnen in diesem Jahr in Aussicht stellte, rechnet Cochilco laut jüngsten Angaben mit einem Überschuss von 130.000 Tonnen, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

So dürfte die globale Minenproduktion in diesem Jahr um 2,8 Prozent steigen, während die Nachfrage mit einem Plus von 2,1 Prozent wohl eher gedämpft bleibe. Insbesondere die Nachfrageprognosen dürften aber mit hoher Unsicherheit behaftet sein. So sei auch laut den Experten die Unsicherheit hinsichtlich der Konjunkturerholung in China hoch. Darüber hinaus gebe es zwar Zweifel hinsichtlich einer Expansion der US-Wirtschaft, bislang erweist sich diese jedoch als überaus robust. Gleichzeitig sei die Minenproduktion im Top-Produzentenland Chile zuletzt rückläufig gewesen, weshalb das von Cochilco hier unterstellte Wachstum von einem Prozent in diesem Jahr durchaus infrage gestellt werden könne, heißt es weiter.

„Allerdings ist nicht auszuschließen, dass auch die ICSG letztlich ihre Nachfrageprognose nach unten anpasst, das nächste Update steht allerdings erst im Herbst an. Wir bleiben für den Kupferpreis nichtsdestoweniger optimistisch. So dürfte spätestens gegen Ende des Jahres klar sein, dass die großen Notenbanken ihre Zinserhöhungszyklen beendet haben und sogar Konjunkturimpulse in Form von Zinssenkungen - zumindest in den USA - wahrscheinlich werden. Auch die chinesische Führung dürfte der strauchelnden Wirtschaft unter die Arme greifen, was die Nachfragesorgen tendenziell lindern sollte. Wir sehen daher moderates Aufwärtspotenzial beim Kupferpreis zum Ende des Jahres“, so Nguyen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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